Volltext: Reden über das Geld

Nach 1950 wurden die Landtagssitzungen auf Tonband aufgenommen und als Abschrift 
protokolliert. In der nicht-Öffentlichen Sitzung vom 9. März 1950 las Landtagspräsident 
David Strub die Offerten für eine Anlage vor. Mehrheitlich begrüssten die Parlamentarier 
diese Neuerung. Man betonte, dass die Aufzeichnung nach der Abschrift gelöscht werde. 
Dazu käme, dass in hitzigen Diskussionen es für den Protokollanten unmöglich gewesen 
wäre, alles korrekt niederzuschreiben, selbst mit Stenographie. Man argumentierte weiter, 
dass die Anschaffung der Stahlbandanlage in Anbetracht der hohen Ausgaben für den 
Stenographen lohnen würde, und dass inoffizielle Beschwerden wegen ungenauen 
Protokollen oder Beeinflussungen an den Sitzungen öfter vorgekommen seien. Man hatte 
wenig einzuwenden. Der Landtag genehmigte eine probeweise Installation mit 10 Ja- 
Stimmen.?3 In der Sitzung vom 31. Juli stimmte man mit einer Mehrheit von Acht Stimmen 
für das Eintreten auf die Offerte von den liechtensteinischen Kraftwerken für die 
Anschaffung der Anlage.?* In Anbetracht der 15 Parlamentarier waren es weit weniger 
geworden, die für die Installation stimmten. 
Knapp einen Monat später 
diskutierte man wieder. Kritik 
an der Anschaffung einer 
Stahlbandanlage kam von 
beiden Parteien. 
Landtagspräsident David 
Strub teilte seine Meinung 
gegen den Kauf mit, 
moderierte das Traktandum 
jedoch neutral. Unwohl fühlte 
  
man sich in Anbetracht, dass ii De 
jeder Abgeordnete in Zukunft 
Abb. 2: Der Landtag um 1963 (Quelle: Banzer et. al.: Fürst und Volk, 
aufstehen und ans Ss 7166) 
Mikrophonpult gehen müsse. 
Man verlangte nach Mikrophonen für jedes Pult der Parlamentarier. Fragen betreffend der 
Sprechordnung verschob man auf später. Die Kritik des Abgeordneten Josef Marxer 
betonte, dass man den Schweizern vorgreife, die keine solche Anlage im Parlament 
23 Ltpnö vom 9.3.50, S. 1-4. 
24 Ltpnö vom 31.7.50, S. 20.
	        

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