Volltext: Obstbaum Geschichte Balzers

Chronologie mit Blick auf Balzers und Region 
Zeit 
752-911 
um 800 
933 
um 1000 
1573 
1680 
1778 
1791 
1793 
1796 
1799 
Titel 
Die landwirtschaftlichen Betriebe bauten Getreide, Obst und Wein 
und „trieben“ den Gartenbau. 
Regelmässiger Gartenbau in der Region. Dieser wurde besonders in 
den nahen Benediktinerklöstern (Pfefers) abgelernt. 
Älteste bekannte Schriftquelle in welcher Obst direkt erwähnt wird. 
Kaufvertrag Obstgarten in Ruggell als Teil des Besitzes. 
Mönche lehrten Anbau von Heil- und Zierpflanzen, Gemüse und Obst- 
bäumen. In dieser Zeit fand man bei uns gleiche Sorten wie heutzutage. 
Das mutwillige Umhauen von Obstbäumen wurde mit schwerer 
Strafe bedroht. Wer einen bepfropften Baum umhiebe, musst den 
12jáhrigen Ertrag als Schadenersatz leisten. Auch der Diebstahl wurde 
schwer bestraft. Der Most war beliebt und ersetzt nicht selten den Wein. 
Nov. 11. Balthasar Geist und dessen Frau Anna Fegerin in Balzers 
verkaufen ab ihrem Haus, Hofstatt und Baumgarten in Balzers, den 
Brüdern Christof Rudolf und Karl Ludwig Grafen zu Sulz für 20 Pfund 
Pfennig, einem jáhrlichen Zins von 1 Pfund. 
Franz Büchel, Knecht, und Christa Hofer (Balzers) haben an Sonn- 
und Feiertagen ,Kriese" gewonnen und das nicht nur kratenweise, 
sondern ganze Gelten voll. 
War ein sehr heisses Jahr und die Engerlinge taten einen grausamen 
Schaden. Obst gab es gewaltig viel, dass die Báume schier brachen. 
Im zweiten Jahr der franzósischen Revolution war die Heuernte so 
schlecht gewesen, dass man das Vieh mit Obst hatte füttern müssen. 
Ein Plan der Gemeinde Balzers erwähnt „vorwiegend an der Strasse 
angeordnete Gebäude mit Bünten“ (sog. Fettwiesen und Baumgärten). 
Der unfruchtbare Sommer ist vorbei. Ein fürchterliches Hagelwetter 
hat grossen Schaden getan, und besonders der Sturmwind, der alles 
Obst abriss, Türken und Korn in den Grund schlug. 
Die Hoffnung auf eine gute Ernte ging nicht in Erfüllung. Russische 
und östereichische Truppen und mit ihnen flüchtende Schweizer 
strömten völlig ausgehungert und demoralisiert nach Liechtenstein. 
Das Militär nahm uns den unreifen Türken und die Trauben, 
Grundbirnen, Obst usw., alles hinweg. 
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