Volltext: Wie viel Platz brauchen Trends in Liechtenstein?

Masterarbeit 2018 Rosmarie Lorenz 
Neues Raumkonzept für die Liecht. Landesbibliothek 
Besuchsnotiz (KB Liestal, 15.9.2017): 
Neben Zeitschriften, vielen Büchern, Hörbüchern und einer Anzeigentafel für digitale Medien fällt das 
Gestell mit Grossdruckbüchern im Erdgeschoss sofort auf (Abbildung 30). Im ersten OG sind hinter der 
Informationstheke multimediale Grosselternkoffer zu verschiedenen Themen wie , Natur erleben^, 
,Wie funktioniert das?", , Wundertüte" erháltlich. Einige Koffer sind für O- bis 3-Jàhrige und andere 
für 4- bis 6-Jührige. 
Ob der Ort der Medienvielfalt als Trend bezeichnet werden kann, ist fraglich. Sicher ist hingegen, 
dass neue Medien wie der in der KB Liestal entdeckte Grosselternkoffer Platz in einer Bibliothek 
benötigen. Gerade der demographische Wandel wird die Frage nach passenden Medien für die altere 
Generation aufwerfen. Stang und Eigenbrodt (2014) erinnern: ,Der demographische Wandel wird 
dazu führen, dass Informations- und Wissensráume zunehmend den Bedürfnissen von Alteren und 
Migranten/innen angepasst werden" (S. 233). In einem Projektbericht der Hochschule für 
Angewandte Wissenschaften in Hamburg (HAW, 2013) zum Thema ,Lesefreude erhalten — 
Zielgruppenorientierte Bibliotheksarbeit für Menschen mit Demenz" wird festgehalten: 
,Nur sehr wenige Bibliotheken stellen Angebote für Personen mit Demenz bereit. Wenn 
Dienstleistungen zum Thema Demenz angeboten werden, richten sie sich zum gróssten Teil an 
die Angehórigen der Erkrankten" (S. 11). 
Im Bericht der HAW werden unter anderem gute Beispiele einer móglichen Bibliotheksarbeit für 
Demenzkranke beschrieben, so etwa Erinnerungskisten mit Gegenstánden, Musik und Duftstoffen, 
die Demenzbetroffene an Augenblicke in ihrem Leben erinnern sollen (S. 13). Diese zwei Beispiele 
(Grosselternkoffer, Erinnerungskiste) wecken neue Kisten-Ideen. Der Reiz eines solchen Angebots ist 
der Vernetzungsgedanke — verschiedene Medien beleuchten ein Thema — und der nicht zu unter- 
schätzende ,Überraschungseffekt“ (was steckt da drin?). Kisten verkórpern im Kleinen, was die 
Bibliotheken mit ihren neuen Bestandsprasentationen (siehe dazu nachfolgendes Kapitel 2.4) im 
Grossen anstreben, nàmlich das Zusammenführen verschiedener Medien eines Themas mit dem Ziel 
zu inspirieren. 
Digitale Medien nehmen im Gegensatz zu analogen Medien nur wenig Platz im Bibliotheksraum in 
Anspruch. In der KB Liestal wirbt ein E-Medien-Terminal in der Nàhe des Eingangs für die Ausleih- 
móglichkeit elektronischer Bücher, Hórbücher und Zeitungen (Abbildung 27). Taubert (2014) 
beschäftigt sich mit der Sichtbarkeit der digitalen Angebote im physischen Raum und stellt die Frage: 
»...Wie ein sinnlich wahrnehmbarer Zugang zu digitalen Informationen im physischen Raum der 
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