Volltext: Balzner Neujahrsblätter (2018) (2018)

80 
Elmar Bürzle 
Vor 100 Jahren 
In letzter Nummer der «Ober 
rhein. Nachr.» rügt ein Einsender und zwar mit 
Recht, dass das Lawenawerk in dieser Land 
tagssession auch nicht mit einem Wort erwähnt 
wurde. Für diesmal nur zwei Fragen: Wäre gegen 
wärtiger Personalmangel auch so fühlbar, wenn 
schon vor Jahren die Lawenawerk-Frage zur Tat 
gereift wäre? Und welchen Einfluss würde ans La 
wenawerk, wie auch Dr. Beck in der Landtagssit 
zung vom 31. Dezember ausführte, auf die kom 
menden Verkehrsverhältnisse ausüben? - - Auch 
wäre die in letzter Nr. gemachte Anregung zu be- 
grüssen, dass sich die fstl. Regierung bei zustän 
diger Schweizer Behörde zwecks Erleichterung 
des Grenzverkehrs verwenden würde, da sich der 
Grenzverkehr seit 1. Jänner noch schwieriger ge 
staltet. So z.B. ist die ärztliche Praxis des BJerrn 
Dr. Grämiger von Trübbach in unserer Gemeinde 
fast gänzlich lahmgelegt. Abhilfe wäre sehr er 
wünscht! 
Obeirheinische Nachrichten, 12. Januar 1918 
2Jon dir JRilliigsspilji» («SingtsA Der Artikel über 
die Gründung der Verkehrskommission hat in Bal- 
zers allgemein Anklang gefunden. Bei uns herrscht 
ebenfalls die Auffassung, dass der Beschluss betr. 
die Verkehrskommission wohl mit einer der bedeu 
tendsten ist, die der Landtag überhaupt gefasst hat. 
Es ist nur zu hoffen, dass ein freier kaufmännischer 
Geist die vom Landtag gewählte Kommission leitet 
und dass hinreichende Vorstudien zum Aus- und 
Aufbau der Verkehrseinrichtungen gemacht wer 
den. Es berührt jedenfalls mehr als eigentümlich 
und ist vielfach vermerkt worden, dass der Anreger 
des Antrages betr. die Verkehrskommission, Hr. Dr. 
Beck, nicht in die Kommission gewählt wurde. Man 
munkelt, es sei dies aus persönlicher Abneigung ge 
schehen, weil dieser Abgeordnete zu manchen Aus 
führungen eine freie Meinung offen auszusprechen 
wagt. Ist diese alte Ausschliesslichkeit von Segen? 
Wir glauben es nicht. Auf diese Weise lässt sich der 
neue Zug der Zeit nicht tot schlagen! Auf jeden Fall 
ist zu hoffen, dass die jetzige Kommission im Sinne 
und Geiste des Antrags vorarbeite. 
Obeirheinische Nachrichten, 19. Januar 1918 
gu tueckcmfen: 
1 ®t«te 
!! 8 oll I! 
1 junge JiuQ 
Üifttitl BO 
Saftl Sofer, Butjeri. 
Obeirheinische Nachrichten, 19. Januar 1918 
SfuSifffuuj^tw 1 
i mmmm 
gegen §ett s 
Irl ftiil« 1 *, 3t6 
■» «ditti. - 
Obeirheinische Nachrichten, 16. Februar 1918 
25iiJjtrs ( den 19. Febr. 1918. [Fing.] Unserer Einla 
dung Folge leistend, hielt Herr Reallehrer Schädler 
aus Vaduz am verflossenen Sonntag im hiesigen 
Realschulhause einen überaus instruktiven Vortrag 
über das Thema: «Krieg und Friede». Einleitend 
führte Herr Referent der zahlreich erschienenen 
Männerwelt den Verlauf der Herbstoffensive der 
Mittelmächte gegen Italien vor Augen. Ferner be 
sprach er den Grund der Niederlagen der Russen 
bei den Masurischen Seen, sowie an der Weichsel 
und betonte anschliessend die Wichtigkeit einer 
guten Schulbildung für den Krieger, sowie für jeder 
mann. Nun wand der Vortragende in humorvoller 
Rede ein Sträusschen für den bis vor dem Kriege 
darniederliegenden Bauernstand und traf damit, 
wie man aus den zufriedenen Gesichtern der Zu 
hörer ablesen konnte, unverhohlen den Nagel auf 
den Kopf. Zum Schlüsse berührte der Redner noch 
einige brennende Tagesfragen, als: Mehranpflanzung 
betreffend Selbsthilfe in der Verproviantierung der 
Liechtensteiner - Entwässerung des vorhandenen 
Riedbodens - Einführung entsprechender Ver 
kehrsverhältnisse. Die überaus zahlreiche, etwa 100 
Mann starke Zuhörerschaft, hörte dem Vortragen 
den mit sichtlichem Interesse zu und verdankte des 
sen Ausführungen mit dem Wunsche eines baldigen 
Wiedersehens. 
Liechtensteiner Volksblatt, 22. Februar 1918
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.