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Das Postamt Balzers befand sich 1933-1935 an der Kirchstrasse
(heute Fürstenstrasse); rechts auf der Hauswand sichtbar ist, von
einem Baum etwas verdeckt, das ovale Schild «Postamt Balzers».
Schild des Postamtes Balzers.
BALZERS POST NEU BAU
SITUATION M. 1 500
Planzeichnung des nicht realisierten Postamtes auf dem «Drei
eck» in der Mitte der Gemeinde Balzers. Sein Bau hätte auch
die Erschliessung des Zentrums durch den öffentlichen Verkehr
(Linienbus) nach sich gezogen.
Postbongert, an der Rietstrasse und auf dem «Dreieck»
zwischen Gnetsch, Fürstenstrasse und Plattenbach.
Erste Planungen sahen einen Bau auf dem zentral ge
legenen Dreieck vor. Gebaut wurde mit Rücksicht auf
die Mälsner wieder an der Rietstrasse. Mäls könne, so
die Kreispostdirektion St. Gallen, eine eigene Poststelle
bekommen, sobald der Ortsteil mehr als 500 Haushal
te umfasse. Der Vorsteher hielt das für eine gute Idee,
«die Balzner hätten dann endlich eine Post im Dorf und
die Mälser wären auch zufrieden». Laut seiner Prognose
werde die Gemeinde in 20 Jahren [1988] «sicher 5’000»
Einwohner haben.
Wenig Freude am Standort hatte die Raumplanung des
Landes. 23 Ein Postgebäude sei «in besonderem Masse
kundenorientiert und mit seinen vielfältigen Funkti
onen zentrumsbildend». In der Gemeinde Balzers mit
ihren zwei räumlich eigenständigen Dorfteilen hätten
«einzelne neue öffentliche Bauten eine Änderung dieses
zweipoligen Systems der Dorfentwicklung» eingeleitet
- tatsächlich hatte die Gemeinde im «Niemandsland»
zwischen Mäls und Balzers ganz bewusst Schulhaus
[1868/69], Pfarrkirche [1912] und Gemeindehaus
[1926] errichtet. Die Zonenplanung 1958 bis 1966
förderte diese Entwicklung. Ähnliche IJberlegungen
spielten auch beim 2012 bis 2014 zusammen mit der
Bevölkerung erarbeiteten Entwicklungsprojekt «Balzers
Mitte» eine Rolle. 24 Die Post als publikumswichtiger Bau
mit öffentlicher Funktion sollte im Zentrum präsent
und mit anderen öffentlichen und privaten Funktionen
verknüpft in der Mitte der Gemeinde Balzers sein.