46
Ritueller Platz mit «Steinmännchen».
Spazierweg. Inmitten des Gebiets finden sich auch In
frastrukturen für den zeitweiligen Aufenthalt mit Fest
tisch, Stühlen etc. Am Rande des Untersuchungsraums
steht seit vielen Jahren ein mobiler Baustellenwagen, der
als Bienenhaus diente. Ebenso finden sich Jagd-Hochsit
ze im Gebiet. Dies alles zeigt, dass die Nutzungsinteres
sen in der Freizeit sehr vielfältig sind.
Einst geplanter Golfplatz auf den «Langen Wiesen»
1965 gab es unter dem Präsidium des Schriftstellers
Heinrich Harrer die Idee, einen Golfplatz auf den
«Langen Wiesen» zu erstellen. Hierfür wurde im Jahr
1966 ein Liechtensteiner Golfverband gegründet.
Das Projekt scheiterte an der mit 191 Landbesitzern
hohen Zahl benötigter Parzellen. Der mit dem Pro
jekt ebenfalls angesprochene Sportverband befand
das damalige Projekt als zu gross angelegt und für
liechtensteinische Verhältnisse nicht angepasst. Un
nötig zu betonen, dass ein derartiges Projekt auch von
Seiten des Natur- und Landschaftsschutzes abzuleh
nen wäre. Liechtenstein ist mit einem Raumbedarf
von Dutzenden von Hektaren für ein einzelnes Parti
kularinteresse zu klein.
Vorschläge für eine Schutzgebietsausweisung
Die bisherigen Darlegungen der Schutzwürdigkeit
Diese letzten flächigen Magerwiesen des liechten
steinischen Alpenrheintals weisen - wie auch andere
Räume mit hoher Naturwertausstattung - eine lange
leidvolle Geschichte für Schutzbemühungen aus. Da
es sich hier meist um Privatparzellen handelt, waren
entsprechende Vorstösse für die Unterschutzstellung
des Biotops «Magerwiese» und anderer Biotoptypen
im Gebiet wie etwa im lichten Föhrenbestand «Neu-
grütt - Entenmoos - Fora» bisher nicht erfolgreich, ob
wohl andere Nutzungen nicht möglich wären.
Im ersten Inventar der geschützten und schützens
werten Naturgebiete des Fürstentums Liechtenstein
[Broggi & Wolfinger AG 1977] wurde vorgeschlagen,
die Heckenlandschaft südlich von Triesen ab dem
Bereich «Bofel bis zum Andstein» in Balzers als ein
Landschaftsschutzgebiet im Ausmass von 277 ha aus
zuweisen. Dies löste die botanische Kartierung der
Magerwiesen von Balzers vom 12. bis 29. Mai 1982
aus. Der Mitautor Wilfried Kaufmann hat deren Er
gebnisse in einem Beitrag in der «Bergheimat», dem
Organ des Liechtensteiner Alpenvereins, übernommen
und für eine Unterschutzstellung als Naturschutzge-
Das attraktive Gebiet soll als Landschaftsschutzgebiet gesichert
werden.
Waldbestand nahe Fluchtweg.