Volltext: Balzner Neujahrsblätter (2017) (2017)

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des bisherigen Förderungsgebiets angestanden sind. 
Der Bericht wies inhaltlich Ungereimtheiten auf. So 
wurden selbst Teile von rechtlich ausgewiesenen Na 
turschutzgebieten in das künftige Förderungsgebiet 
integriert. Die vorgetragenen Bedenken des Natur- 
und Landschaftsschutzes fanden indessen keine Be 
rücksichtigung. Die Liechtensteinische Gesellschaft 
für Umweltschutz [LGU] trug ihre der Regierung 
vorgetragenen erheblichen Bedenken nochmals öf 
fentlich vor [zum Beispiel Liechtensteiner Volksblatt 
25.726. Mai 1979]. Der Landtag befürwortete den 
noch am 28. Mai 1979 die Ausdehnung der Zone 
der staatlich subventionierten Aussiedlerhöfe um 
2,2 km 2 . Im Raum Triesen-Balzers betraf dies die 
«Langen Wiesen», die wegen ihrer peripheren Lage 
zu dieser Zeit vegetationskundlich noch naturnah 
ausgestattet waren. Die hier geplante Aussiedlung 
konnte in Verhandlungen glücklicherweise von der 
Mitte der «Langen Wiesen» zur Balzner Rüfe ver 
legt werden, womit der offene Aspekt der «Langen 
Wiesen» erhalten bleiben konnte. 
Mittagspitze mit den laubholzreichen Wäldern am Hangfuss. 
Waldwirtschaft 
Die natürlichen Standorte im Gebiet erlauben das Ge 
deihen einer vielfältige Holzartengarnitur. Im unteren 
Bereich entlang der Lawenarüfe wurden in letzter Zeit 
in Wildzäunen Pflanzungen vorgenommen und eini 
ges an Biomasse entfernt. Dieser Waldteil ist im Wald 
inventar als Sonderwaldreservat vorgeschlagen. Mit 
Vorteil wird dort der stufige Waldrand erhalten und 
auf eine forstliche Nutzung zur Gewährung von mehr 
Alt- und Totholz verzichtet. Insbesondere ist auf eine 
Anpflanzung der nordamerikanischen Douglasie, wie 
entlang der Lawenarüfe mit Einzelschutz getätigt, 
zu verzichten. Es ist auffällig, dass im umgebenden 
Gebiet immer mehr Holznutzungen ausgeführt wer 
den, die der Biomassegewinnung dienen. Wenn aus 
dem Liechtensteiner Wald heute bereits mehr als 
die Hälfte des genutzten Holzes verbrannt wird, so 
ist dies aus der Sicht der Nachhaltigkeit bedenklich. 
Die Nutzungskaskade beim Holz beinhaltet viele 
Sortimente - vor allem im Nutzholzbereich -, wobei 
die Biomasse nur das letzte Glied darstellt. Wenn gar 
extra Teile des Holzes für eine Verfeuerung geschla 
gen wird, weil die Nachfrage von Holzenergie-Kraft - 
werken vorliegt, so droht dies aus dem Ruder zu lau 
fen. Fakt bleibt, dass Bäume an Massen zulegen und
	        

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