Volltext: Balzner Neujahrsblätter (2017) (2017)

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Historische Flugaufnahme der Gemeinde Balzers-Mäls aus 
dem Jahr 1946. Sehr schön ist zu erkennen, dass Balzers und 
Mäls zwei eigene Siedlungen gebildet haben. In der Mitte 
zwischen den beiden Dörfern steht der Burghügel Gutenberg 
mit der Burg, dem Schloss (das heutige Bildungshaus), dem 
Junkerriet, der Pfarrkirche, dem alten Gemeindehaus und 
dem alten Schulhaus. Heute sind die Ortschaften zusammen 
gewachsen. Das Areal um Gutenberg ist teilweise überbaut, so 
mit dem Gemeindezentrum, mit Schulbauten sowie dem Alters 
und Pflegeheim. Das im Jahr 2013 initiierte Projekt «Balzers 
Mitte» will diesen öffentlichen Raum weiterentwickeln und wie 
auch die Burg Gutenberg beleben und sinnvoll nutzen. 
Institutionen das Geeignetste, auch wenn es vielleicht 
als das Einfachste erscheint und zum Beispiel eine gute 
Finanzlage es erlaubt. 
Die Gemeindeautonomie ist ein Mittel, Identität zu 
stiften und Reformen anzustossen, welche die Gemein 
de stärken. Dazu gehört die Förderung der Mitwirkung 
der Bevölkerung als eines Bestandteils des sozialen Ka 
pitals, über das jede Gemeinde verfügt. 
Zu guter Fetzt: Verfassung und Gesetz sind das eine, das 
andere aber ist das legitime Beharren der Gemeinden 
auf ihrem guten Recht. In der Studie «Die Entwicklung 
des Fiechtensteinischen Gemeinderechts» vermutet die 
Autorin Patricia Schiess Rütimann völlig zu Recht, 14 
«dass die Gemeindeautonomie im 19. und 20. Jahrhun 
dert nicht dort am grössten war, wo sie ausdrücklich in 
der Verfassung oder im Gesetz genannt wurde, sondern 
wo sich die Gemeinden selbstbewusst auf ihre Rechte 
beriefen». Damit bestätigt sie neben eigenen Erfahrun 
gen auch den Befund des ehemaligen Balzner Vorste 
hers Emanuel Vogt in «Mier z Balzers», der meinte: «Die 
Gemeindeautonomie muss gelebt und nicht bejammert 
werden».
	        

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