Volltext: Balzner Neujahrsblätter (2014) (2014)

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nen Interessen. Und das Redigieren von Texten war für 
mich als Lehrer sozusagen mein tägliches Brot.» Eben 
falls von Beginn an mit Begeisterung dabei war Anton 
Gstöhl, der mit diversen Kohlezeichnungen seinen Bei 
trag leistet. Nach dem Motto «Bilder sagen mehr als 
tausend Worte» illustriert er mit viel Leidenschaft Ar 
tikel über Brauchtum, Gerätschaften, Dorfwinkel und 
vieles mehr. Ein Jahr später stiess schliesslich auch 
Rita Vogt zum Team. «Ich bin sehr an Geschichte und 
Kultur interessiert. Ausserdem fand ich das Projekt 
spannend, da es eine Publikation dieser Art in unserem 
Land noch nicht gab.» Rita Vogt ist vor allem für Lek 
torat und Schlussredaktion zuständig und begleitet bis 
heute die Produktionsabwicklung. 
Dorfgeschichte(n) für Jung und Alt 
Der zeitliche Aufwand, den die Redaktionsmitglieder 
in eine Ausgabe investieren, ist ganz unterschiedlich. 
Das hängt davon ab, wie viel es zu lesen, zu recher 
chieren beziehungsweise zu illustrieren gibt. Auch 
wenn das wichtigste Kriterium bei der Auswahl der 
Themen vorgegeben ist - die «Neujahrsblätter» bilden 
das Leben in Balzers und in der näheren Region ab -, 
so bringt sich doch jedes Redaktionsmitglied in be 
stimmten Bereichen oder bei bestimmten Themen mit 
besonders viel Herzblut ein. 
Elmar Bürzles persönliches Interesse gilt - wie bereits 
erwähnt - den Menschen und der Vergangenheit, also 
der Geschichte von Balzers. «Sie befasst sich in der 
Gegenwart mit der Vergangenheit und diese Ausein 
andersetzung trägt dazu bei, die Gegenwart besser zu 
verstehen», so Bürzle. Mit der in seiner Verantwortung 
liegenden Rubrik «Vor 100 Jahren» wird ein Bezug zur 
Geschichte und zum Wandel des Dorfes geschaffen. 
Und Georg Burgmeier beantwortet die Frage danach, 
was ihm bei der Auswahl der Themen beziehungs 
weise der Gestaltung der Publikation besonders am 
Herzen liegt, heute noch genauso wie vor zwanzig 
Jahren: «Fachkundige Autoren sollen alljährlich über 
Geschichte, Kultur, Wirtschaft, Natur, Mundart und 
Gesellschaft von Balzers berichten und so der Bevöl 
kerung eine vielfältige Palette von Balzner Dorfkultur 
bewusst machen.» An dieser Kernaussage betreffend 
Themenauswahl habe sich weder bei ihm noch bei 
den anderen Redaktionsmitgliedern je etwas geändert. 
Das bestätigt auch Anton Gstöhl, dem es nach wie vor 
besondere Genugtuung verschafft, im Fall von unge 
nügendem Fotomaterial oder nach Erzählungen von 
Zeitzeugen eine entsprechende Skizze anzufertigen. 
Dass die Themen breit gefächert sind, damit eine 
grosse Leserschaft angesprochen wird, ist ein persönli 
ches Anliegen von Rita Vogt. 
Beeindruckend 
Die Redaktion der «Balzner Neujahrsblätter» kann üb 
rigens jedes Jahr auf altbewährte, aber auch auf neue 
Autorinnen und Autoren zählen, die mit interessanten 
Artikeln zu einer gelungenen Ausgabe beitragen. Seit 
Bestehen der «Neujahrsblätter» sind mehr als 180 Auf 
sätze zu Gesellschaft, Kultur, Wirtschaft, Politik, Ge 
schichte, Verkehr, Bildung und Natur erschienen. «Ich 
habe mich über jeden gefreut, weil ich weiss, wie viel 
Zeit und Engagement die Autoren dafür aufgebracht 
haben», so Rita Vogt. «Die Tatsache, dass es nach wie 
vor problemlos gelingt, ausgezeichnete Autoren zu 
finden, die uns die Herausgabe ermöglichen, hat mich 
in all den Jahren am meisten beeindruckt», freut sich 
Hans Brunhart. Ebenso geht es Georg Burgmeier: «Es 
ist erstaunlich, dass so viele bereit sind, unentgeltlich 
für die <Neuj ahrsblätter> zu schreiben und immer wie 
der neue Themen aufgreifen.» - «Gerade diese Vielfalt 
macht unsere Schrift so spannend», fügt Elmar Bürzle 
hinzu, der um die Wichtigkeit «fremder Beiträge» weiss. 
Balzers ist stolz 
Es sind wahrscheinlich ganz viele, die nicht mehr auf 
die «Balzner Neujahrsblätter» verzichten möchten. 
Einer davon ist Alt-Vorsteher Othmar Vogt. Er hat 
sich im Jahr 1994 sehr gefreut, dass Hans Brunhart 
und seine Redaktionskollegen dieses Projekt ins Leben 
gerufen haben. «Es handelte sich um eine kulturelle 
Initiative, wie sie gerade der Gemeinde Balzers gut 
anstand. Wir haben dieses Projekt von Anfang an als 
sinnvoll und wichtig unterstützt. Balzers ist stolz auf 
seine kulturelle Tradition, und die <Neujahrsblätter> 
haben dieses Element nicht nur punktuell, sondern 
nachhaltig gestärkt», so Vogt. Natürlich seien mit der 
Herausgabe auch Erwartungen verknüpft gewesen, vor 
allem in Bezug auf die Pflege des vielfältigen dörfli 
chen Lebens und die dörfliche Gemeinschaft. «Hier
	        

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