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Zur Einführung
Da liegt sie also vor uns, die 20. Nummer der «Balzner
Neujahrsblätter»! Etwas fülliger als üblich, aber für
eine Jubiläumsausgabe ist dies durchaus angebracht,
wenn sie dabei nicht aus dem Rahmen fällt. Und das
tut sie beileibe nicht: Das ursprüngliche Konzept hat
sich - von kleinen formalen Änderungen abgesehen -
über all die Jahre gehalten.
Im ersten Beitrag erklärt die Journalistin Desiree Vogt,
weshalb das fünfköpfige Redaktionsteam mit den «Balz
ner Neujahrsblättern» zufrieden sein kann: «Überra
schend. Überzeugend. Anders.». So wirkt die Publika
tion auf die Leserschaft und so soll es auch bleiben.
Neben dem Jubiläum der «Balzner Neujahrsblätter»
feiern wir heuer auch noch «75 Jahre Skiclub Balzers».
An verschiedenen Beispielen zeigen Herbert Wille und
Tobias Wille, wie der Skiclub Balzers es im Lauf seiner
Geschichte verstanden hat, sportliches Tun und gesel
liges Vereinsleben erfolgreich zusammenzubringen.
Der Balzner Historiker Paul Vogt zeigt uns in seinem
Aufsatz «Mäls oder Meis? Zur Diskussion um die Be
zeichnung Meilis im Churrätischen Urbar» auf un
terhaltsame Weise, wie sich Wissenschaftler [ergeb
nisoffen] zwar nicht um des Kaisers Bart, aber um des
Königs Hof streiten: Handelt es sich beim Ortsnamen
Meilis um Mäls [PL] oder Meis [SG]?
Wenn Sie wissen wollen, warum es früher viel mehr
«Böngerta» [Baumgärten] in Balzers gab als heute und
weshalb man diesem Trend unbedingt entgegenwirken
muss, dann lesen Sie den Artikel «Zur Geschichte der
Obstkultur in Balzers» von Günter Vogt.
Kinder verwenden Obst in erster Linie als gesundes
Nahrungsmittel. Erwachsene kennen noch weitere Ver
wendungszwecke. Auf amüsante Art erzählt Walter
Brunhart vom «Mosten in Balzers» früher und heute.
Er mischt geschickt Historisches mit Anekdotenhaf
tem, wobei ihm vor allem für Letzteres erfahrene
«Möschtier» hilfreich zur Seite stehen.
Aber nicht nur Birnen und Apfel lassen sich von einem
festen in einen flüssigen Aggregatzustand umwandeln.
Markus Beck zeigt mit seinem Beitrag «Edelbrand -
Schnaps - Ansatz», dass man auch Prüchte, Beeren,
Getreide, Wurzeln und Knollen zu einem Naturpro
dukt verflüssigen kann, «das - genussvoll getrunken -
die Ginne belebt)».
In Balzers wohnen und arbeiten aber nicht nur Ski
fahrer, «Moschter» und Schnapsbrenner. Anton Gstöhl
kennt auch noch eine weitere Spezies von «Original-
Balznern», nämlich «D Züghüüsler - Balzner Tüftler
und Bühnentechniker». Sie setzten, wie der Autor
richtig bemerkt, «Träume in Taten und Taten in Bewe
gungen um».
In einem Interview mit Anton Vogt spricht Hans Brun
hart über eine weitere Balzner Spezialität: «Keine Luft
und Dünne Schichten». Nach der Lektüre wissen Sie
zumindest: Vakuum ist nicht nichts.
Zwei inhaltliche Konstanten unserer Publikation sind
die Rubrik «Vor 100 Jahren» von Elmar Bürzle und die
«Balzner Chronik» von Georg Burgmeier.
Die Schwabenkinder waren Thema in den «Balzner
Neujahrsblättern 2013». In einer Rezension wird der
im Herbst 2013 erschienene Themenwanderführer
«Schwabenkinder-Wege. Schweiz und Liechtenstein»
besprochen.
Im Anschluss an die Gedenkseite «Unsere Verstorbe
nen» finden Sie das «Autoren- und Werkverzeichnis
der <Balzner Neujahrsblätter) von 1995 bis 2014», zu
sammengestellt und eingeleitet von Georg Burgmeier.
Wir hoffen, auch mit dieser Jubiläumsnummer den
Geschmack unserer Leserinnen und Leser getroffen
zu haben, und wünschen für das neue Jahr viel Glück
und Gesundheit.
Das Redaktionsteam
Balzers, im Dezember 2013