Volltext: Balzner Neujahrsblätter (2013) (2013)

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getragen. Sie nimmt diese Unterstützung 
an und hält sich daran fest. Vom Kind Jesus 
geht Lebendigkeit und Bewegtheit aus und 
sein Blick scheint mir auf die Welt gerich 
tet zu sein. Diese Darstellung soll allen 
Betrachtenden Zuversicht geben, dass sie 
ebenfalls mütterlich und grossmütterlich 
gegenüber den Menschen sein können, 
die ihnen heute begegnen, und dass sie 
sich auch lebendig und bewegt der Welt zu 
wenden dürfen. 
Altes. Neues. 
Das Ziel der Innenrenovation von 1981/82 
bestand gemäss dem damaligen Pfarrer 
Othmar Kähli darin, den verantwortbaren 
Weg mit Blick auf den bestehenden Kir 
chenraum und auf die Forderungen der 
liturgischen Erneuerung des Zweiten Va 
tikanischen Konzils zu finden. Das Innere 
sollte dem imposanten Äusseren besser 
entsprechen und die liturgischen Bereiche 
sowie die Aktionsräume sollten klar ersicht 
lich sein. Auf einen Mittelgang wurde be 
wusst verzichtet, um den bevorzugten Platz 
vor dem Altar den Gläubigen zur Verfügung 
zu stellen. Einzelstühle, in drei Blöcken 
aufgestellt, ermöglichten es, dass Ehepaare 
und Familien sich künftig beim Kirchen 
besuch nicht mehr auf eine Frauen- und 
eine Männerseite aufteilen mussten. Die 
Gestaltung sollte verhelfen, zur Ruhe zu 
finden und Gott zu sich sprechen zu lassen; 
der Innenraum sollte eine theologische Aus 
sagekraft haben. 
Links: Die prächtig 
geschnitzten Bänke 
ans dem Jahr 1782 
stammen ans dem 
ehemaligen Klarissin- 
nenkloster Valdnna 
bei Rankweil. 
Der Chorraum. Das Dreieck. 
Diese theologische Aussagekraft ist auch im 
Chorraum zu entdecken. Der vierbeinige 
Holzaltar trägt eine Tischplatte (Mensa) aus 
schwarzem Stein. Die vier Seiten sind un 
terschiedlich gestaltet und erinnern an die 
verschiedenen Charaktere der Eucharistie 
feier: Gemeinschaft, Mahl, Erlösung, Opfer. 
Die Eucharistiefeier soll als Kern wahrge 
nommen werden. 
Die Tischplatte des 
Altars wird Mensa 
genannt. Sie ist ans 
schwarzem Stein. 
Die zwei Renovationen Anfang der 1970er- 
und 1980er-Jahre haben bei der Ausstat 
tung unserer Kirche Altes und Neues ver 
bunden. Die Wolke über der Fatima-Statue 
stammt aus der alten Kirche von 1807, 
ebenso die Statuen der Heiligen Antonius, 
Petrus und Paulus, die Kreuzwegstations 
tafeln an den Wänden des Kirchenschiffes 
und die alten Bänke vorne rechts. Ursprüng 
lich kommen diese prächtig geschnitzten 
Bänke (1782) aus dem ehemaligen Klaris- 
sinnenkloster Valdnna bei Rankweil. Sie 
werden jetzt für die stille Andacht vor dem 
Tabernakel verwendet. Ich berühre gerne 
die Schnitzereien und in Gedanken fühle 
ich mich verbunden mit Menschen früherer 
Generationen, die schon in diesen Bänken 
gebetet haben.
	        

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