Volltext: Balzner Neujahrsblätter (2013) (2013)

22 
13 LI LA SF Bauamt, 
Dossier « Kirchen - 
Neubau Meis / Corres- 
pondenz», Schreiben 
der TGA an Gabriel 
Hiener, 22. April 1916. 
14 Ebd., Schreiben der 
TGA an Gabriel 
Hiener, 7. September 
1920. 
15 TGA, Archiv, Bestell 
buch 1928-3, Notiz 
betreffend Schreiben 
von Gabriel Hiener 
an die TGA, 14. Sep 
tember 1920. 
16 Ebd., Notiz betreffend 
Schreiben von Gabriel 
Hiener an die TGA, 
10. Dezember 1921. 
17 Ebd., Notiz betreffend 
Schreiben von Gabriel 
Hiener an die TGA, 
Juni 1924. 
18 LI LA RE 1927/1335. 
19 Ebd., Schreiben von 
Pfarrer Peter Schmid 
an die fürstliche Re 
gierung in Vaduz, 
27. Oktober 1926. 
20 Ebd., Schreiben der 
fürstlichen Regierung 
an Pfarrer Peter 
Schmid, 28. Oktober 
1926. 
21 Ebd., Protokoll, 
16. Mai 1927. 
22 Ebd., Schreiben der 
Kabinettskanzlei in 
Sternberg an die 
fürstliche Regierung 
in Vaduz, 19. Juli 1927. 
23 Ebd. 
24 Ebd., Schreiben von 
Pfarrer Peter Schmid, 
an die fürstliche Re 
gierung, 25. Juli 1927. 
25 Ebd., Schreiben der 
fürstlichen Regierung, 
28. November 1927. 
Die Firmenleitung hat sich am 22. April 
1916 erkundigt, ob der Entwurf für das 
geplante Mosaik gefallen habe und ob mit 
der Erteilung des Auftrags zu rechnen sei. 13 
Doch es sollten weitere vier Jahre ins Land 
gehen, bis die Tiroler Glasmalerei und 
Mosaikanstalt erneut Kontakt mit Gabriel 
Hiener in Vaduz aufnahm: «Nach langer 
Unterbrechung unseres schriftlichen Ver 
kehrs, erlauben wir uns die Frage, wie es 
mit dem Mosaik-Projekte für die Fatjade 
der Jubiläumskirche in Balzers bestellt ist? 
Besteht noch eine Aussicht, dass dieses Mo 
saik gemacht wird?» 14 Gemäss Eintrag im 
Bestellbuch der Anstalt teilte Gabriel Hiener 
am 14. September 1920 mit, dass in nächster 
Zeit nicht an eine Ausführung zu denken sei. 
Weiter heisst es: «Diese Mosaikangelegen 
heit liegt mir sehr am Herzen. Werde die 
selbe im Auge behalten.» 15 1921 versuchte 
Hiener, das Projekt wieder in Gang zu 
bringen und bat um Kostenangaben für die 
Heiligenbildnisse. 16 Der Plan für die Mosaik 
bilder wurde zwar nicht aufgegeben, doch 
musste Gabriel Hiener die Anstalt 1924 
bitten, sich «auf einige Zeit zu gedulden». 17 
Erst als Fürst Johann von Liechtenstein 
1926 seinen Besuch in Liechtenstein ankün 
digte, kam wieder Bewegung in die Sache, 
wovon ein Dossier im Liechtensteinischen 
Landesarchiv 18 zeugt. Der Balzner Pfarrer 
Peter Schmid bemühte sich am 27. Okto 
ber 1926 um eine Audienz beim Fürsten: 
«Es handelt sich um den endlichen Ausbau 
der Fürst-Johannes-Jubiläumskirche in Bal 
zers, deren verwahrloster Zustand geradezu 
die öffentliche Kritik herausfordert. Seit der 
Einweihung der Kirche im Jahr 1912 ist bis 
dies Jahr, also in 14 Jahren nichts für einen 
Rappen in der Kirche getan worden!» 19 Der 
Besuch des Fürsten wurde zwar abgesagt, 
stattdessen aber seitens der fürstlichen Re 
gierung eine Reise des Regierungschefs 
Gustav Schädler nach Wien angekündigt. 
Dieser «wird nicht unterlassen, Ihre Angele 
genheit dem Landesfürsten vorzubringen». 20 
Am 16. Mai 1927 kam in Balzers eine Kom 
mission zusammen, die sich mit der Fer 
tigstellung der Pfarrkirche St. Nikolaus zu 
befassen hatte. Von den fünfzehn zu erle 
digenden Aufgaben wurde unter Punkt 2 
«das Einsetzen der fehlenden 3 Mosaiken» 
behandelt. 21 Am 19. Juli 1927 teilte die Ka 
binettskanzlei des regierenden Fürsten von 
Liechtenstein in Sternberg der Regierung in 
Vaduz mit, dass der Fürst die Pläne bezüg 
lich der Fertigstellung des Portals zu erhal 
ten wünsche: «Seine Durchlaucht sind im 
Zweifel, ob statt des Wappens nicht ein 
religiöses Motiv angebracht werden sollte 
und gewärtigen die Vorlage eines Antra 
ges.» 22 Auch Architekt Egon Rheinberger 
solle «um gütige Bekanntgabe seiner Wohl 
meinung» ersucht werden, ebenso wurde 
Oberbaurat von Neumann gebeten, der Do 
mänenverwaltung seine Ansicht mitzutei 
len. 23 Pfarrer Schmid bekundete am 25. Juli 
1927, dass gegen das Anbringen eines reli 
giösen Motivs über dem Eingang der Kirche 
nichts einzuwenden sei, «doch würde das 
Volk es sehr ungerne sehen, wenn das Fürst 
liche Wappen weggelassen würde.» 24 
1928 stand das 70-jährige Regierungsjubi 
läum des Landesfürsten an. Nicht zuletzt 
aus diesem Grund wurde die Fertigstellung 
der Pfarrkirche St. Nikolaus in Balzers vor 
angetrieben. Am 28. November 1927 erhiel 
ten Gemeindevorsteher Basil Vogt, Archi 
tekt Egon Rheinberger auf Burg Gutenberg 
und der Balzner Pfarrer Peter Schmid von 
der fürstlichen Regierung per Telegramm 
die Aufforderung zu einem «Augenschein 
wegen Fertigstellung Kirche Balzers - Treff 
punkt bei der Kirche.» 25 Von diesem Zusam 
mentreffen am 29. November 1927 berichtet 
ein Schreiben vom 2. Dezember 1927 im 
Domänenarchiv. Man war zu konkreten Be 
schlüssen gelangt, auf deren Basis die Mo 
saikarbeiten für die Pfarrkirche St. Nikolaus 
in Angriff genommen werden konnten: «Die 
drei Füllungen in der Hauptfront sind in 
der Mitte mit dem fürstlichen Wappen und 
rechts und links mit den beiden heiligen Pat 
ronen der Kirche zu versehen. Die seitens 
der Innsbrucker Firma vorgelegten Zeich 
nungen sind für eine Mosaikarbeit zu 
filigran und es wird daher ein neuer Ent 
wurf zur Genehmigung vorgelegt, aus wel 
chem sowohl der Wortlaut der Inschrift 
als auch die neuen Skizzen zu entnehmen 
sind. Egon Rheinberger empfahl für den 
Entwurf einen Architekten aus Düsseldorf, 
doch wurde schliesslich des Kostenpunktes 
und der raschen Durchführung wegen ver 
einbart, die neuen Skizzen und die Kosten-
	        

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