Volltext: Balzner Neujahrsblätter (2012) (2012)

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Ausserhalb des 
Dorfes liegen an 
den sonnigen 
Hängen des Flä- 
scherbergs die 
Weinberge. 
Wakkerpreis 2010 an Fläsch 
Der Schweizer Heimatschutz (SHS) hat 
Fläsch mit dem Wakkerpreis 2010 ausge 
zeichnet. Das Weinbaudorf im Rheintal 
erhielt die Auszeichnung für seine inno 
vative Ortsplanung. Dank Landumlegun 
gen konnten die charakteristischen Wein- 
und Obstgärten im Dorfkern erhalten 
werden, ohne die bauliche Weiterent 
wicklung zu verhindern. Zudem fördert 
die Gemeinde aktiv qualitative zeitgenös 
sische Architektur, indem sie berät und 
mit gutem Beispiel vorangeht. Die gelun 
genen Neubauten stärken das Ortsbild. 
Fläsch zählt heute 600 Einwohner und 
22 Weinproduzenten, die Beachtung 
über die Landesgrenzen hinaus gemes 
sen. Mit dem Wakkerpreis 2010 unter 
stützt der Schweizer Heimatschutz die 
Gemeinde Fläsch auf dem eingeschlage 
nen Weg. Raumplanung ist nicht einfach 
als Anordnung von Nutzflächen zu ver 
stehen, sondern als Gestaltungsprojekt, 
um landschaftliche, räumliche und bau 
liche Qualitäten einer Ortschah lenken 
zu können. Nach Guarda (1975), Splügen 
(1995) und Vrin (1998) ist Fläsch die 
vierte Gemeinde im Kanton Graubün 
den, die den Wakkerpreis entgegenneh 
men durfte. 
Der Schweizer Heimatschutz vergibt die 
sen Preis jährlich einer politischen Ge 
meinde. Das Preisgeld hat mit 20'000.- 
Franken eher symbolischen Charakter, 
der Wert der Auszeichnung liegt in der 
öffentlichen Anerkennung vorbildlicher 
Leistung. 
Erstmals ermöglicht wurde der Wakker 
preis 1972 durch ein Vermächtnis des 
Genfer Geschäftsmannes Henri-Louis 
Wakker an den Schweizer Heimatschutz.
	        

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