Volltext: Balzner Neujahrsblätter (2012) (2012)

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Wakkerpreis für das Schmuckstück 
der Bündner Herrschaft 
Ein Gespräch mit dem Fläscher Gemeindepräsidenten 
Hans Brunhart 
Heinz-Urs Kunz, Ge 
meindepräsident von 
Fläsch, hat die Orts 
planung zusammen 
mit seinem Vorgänger 
Lieni Kunz und Pro 
fessor Wagner von 
der HTW Chur mass 
geblich gefördert. 
2010 vergab der Schweizer Heimatschutz 
den Wakkerpreis an unsere Nachbarge 
meinde Fläsch. Wir Balznerinnen und Balz- 
ner sind natürlich stolz, Nachbarn einer 
Gemeinde zu sein, die mit einem so renom 
mierten Preis ausgezeichnet wurde. Für 
uns ist es ein Anlass, mit dem Gemeinde 
präsidenten von Fläsch, Heinz-Urs Kunz, 
ein Gespräch über die Verleihung des 
Wakkerpreises und die Entwicklung seines 
Dorfes in den letzten Jahren zu führen. 
Hans Brunhart: Was ist der Wakkerpreis 
überhaupt? Früher war er wohl eher eine 
Auszeichnung für den Erhalt historischer 
Bausubstanz, also ein klassischer Heimat 
schutzpreis. Bei der Vergabe an die Ge 
meinde Fläsch wurden diese Grenzen 
offenbar gesprengt. 
Heinz-Urs Kunz: Der Wakkerpreis wurde in 
diesem Jahr bereits zum vierzigsten Mal ver 
geben. Er hat damit eine lange Tradition 
und in der Kultur-, Architektur- und Heimat 
schutzszene eine sehr hohe Bedeutung. Es 
handelt sich zweifellos um den renommier 
testen Preis in diesem Bereich. Dies war mir 
- das gestehe ich gerne ein - im Vorfeld 
eigentlich gar nicht so präsent. Erst später 
wurde mir bewusst, welche nationale und 
internationale Bedeutung dieser Preis hat. 
Das Echo, das unserem Dorf aufgrund der 
Verleihung des Wakkerpreises 2010 entge 
gengebracht wurde, war riesengross. Er 
freulicherweise ist das Interesse nach wie 
vor sehr hoch, sei es von Behörden, Archi 
tekten, Raumplanern oder Vereinen und 
Familien. Wir haben zum Beispiel letztes 
Jahr von der Gemeinde aus 150 Führungen 
organisiert. Zudem haben die HTW Chur, 
Köbi Gantenbein (Chefredaktor der Archi 
tekturzeitschrift «Hochparterre») und Kurt 
Hauenstein (atelier-f architekten, Fläsch) 
zusammen ebenfalls etwa 50 Führungen 
veranstaltet. Und in diesem Jahr werden wir 
wieder rund 100 Führungen verzeichnen. 
Um auf das Spezifische der Verleihung des 
Wakkerpreises an Fläsch zurückzukom-
	        

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