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Brunnen an der
Kreuzung Fürsten
strasse/Gnetsch mit
dem Mars von
Gutenberg, Balzner
Kalkstein, 1970,
(1978).
Aufgabe hatte, vor allem die öffentlichen
Brunnen in sauberem Zustand zu halten,
diese zu kontrollieren und zu warten. In der
Regel wurde je ein Brunnenmeister für
Balzers und Mäls gewählt, wobei es gemäss
Auflage der Regierung «eine energische
und zuverlässige Persönlichkeit» sein
musste. Des Weiteren hatte der Brunnen
meister nach Reglement seine Anlagen zu
kennen, die Erstellung neuer Anlagen zu
überwachen und bei der Hydrantenprobe
anwesend zu sein. Im Brandfall musste er
sich sofort um das Reservoir kümmern. Das
eigentliche Reinigen der Brunnen oblag
stets den Anwohnern des Quartiers.
1963 wurde mit Arnold Frick der erste
Wassermeister bestellt, der die Aufgaben
der Brunnenmeister von Balzers und Mäls
übernahm. Seither ist die Gemeinde für die
Wartung der Brunnen zuständig. Heute
werden die Dorfbrunnen von den Mitarbei
tern des Wasserwerks, Johann Bürzle,
Silvio Kaufmann und Orlando Marxer, kon
trolliert und gereinigt.
Wasserknappheit
Die Zunahme der Bevölkerung, der Ausbau
der sanitären Anlagen in den Wohnhäusern
und die Einführung von WC-Spülungen
führten dazu, dass 1930 wieder Wasser
knappheit herrschte. In den Folgejahren
versuchte man, weitere Quellen zu fassen,
was aber nicht gelang. So baute man 1935
das erste Grundwasserpumpwerk Unterm
Schloss (Standort heute: im Garten des
Alters- und Pflegeheims), 1962 das Pump
werk Rheinau I und 1991 das Pumpwerk
Heilos. Die Quellen «i da Köpf» und Wesle
sowie die beiden Pumpwerke Rheinau I und
Heilos speisen heute unsere Dorfbrunnen.
Ehemalige Brunnenstandorte
Seit der Hochblüte in den 191 Oer-Jahren
sind einige Brunnen verschwunden, wofür
insbesondere drei Gründe zu nennen sind:
1. Man hat sie entfernt, um den Wasserver
brauch einzuschränken. 2. Sie waren baufäl
lig und wurden nicht ersetzt. 3. Sie bildeten
ein Hindernis bei Strassenausbauten oder
privaten Hausbauten. Gemäss Recherchen
des ehemaligen Gemeindebauführers Wil
fried Wolfinger ist es möglich, dass die
eigentlichen Brunnenparzellen immer noch
in ihrer ursprünglichen Grösse existent sind.
Nachfolgend sind die Brunnen angeführt,
die in den vergangenen Jahrzehnten ent-