Volltext: Balzner Neujahrsblätter (2010) (2010)

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Golfplatzprojekt in Balzers 
Ein Nachtrag 
Hans Brunhart 
In der letzten Nummer der «Balzner Neu 
jahrsblätter» erschien unter dem Titel «Bad 
Ragaz übertreffen» ein Beitrag, der sich mit 
Plänen für einen Golfplatz in Balzers Mitte 
der 1960er-Jahre befasste. Auch über ent 
sprechende Abklärungen, die rund dreissig 
Jahre später stattfanden, wurde berichtet. 
Bei diesen Projekten, deren Realisierung 
bekanntlich scheiterte, standen die Lang 
Wesa im Mittelpunkt des Interesses. 
Im Artikel wurde mit Bedauern festgestellt, 
dass der vom international bekannten 
Golfplatzarchitekten Donald Harradine 
entworfene Plan verschollen sei. In der Zwi 
schenzeit hat Verleger Frank P. van Eck, 
Friesen, der 1991 in einem Golfmagazin 
über das Projekt berichtet hatte, mitgeteilt, 
dass dieser aufgefunden werden konnte. Es 
handelt sich dabei jedoch nicht wie ange 
nommen um einen auf einer Luftbildauf 
nahme der Swissair basierenden Plan, son 
dern um ein von Donald Harradine von 
Hand gezeichnetes Exemplar. 
Mit freundlicher Erlaubnis von Frank P. van 
Eck können wir diesen Plan auf Seite 57 
als Nachtrag zum letztjährigen Artikel 
publizieren. 
Lang Wesa - und nun? 
Nachdem die Golfplatzprojekte nicht um 
gesetzt wurden, erfreuen wir uns heute an 
der gewachsenen Kulturlandschaft der 
Lang Wesa. Balzers besitzt mit diesem Ge 
biet ein ebenso vielfältiges wie einzigartiges 
Juwel, das von der Natur und vom Men 
schen gemeinsam gestaltet wurde. 
Mario F. Broggi hat in der «Bergheimat 
2009», der Jahresschrift des Liechtensteiner 
Alpenvereins, unter dem Titel «NaturKul- 
turAchtsamkeitsspaziergang auf der alten 
Landstrasse Balzers-Triesen» einen bemer 
kenswerten Artikel publiziert, der zu mehr 
als nur zum Nachdenken über den Kultur 
wert dieses Gebiets führen sollte. Die Ge 
meinde Balzers und alle Verantwortlichen 
sollten es sich zur Aufgabe machen, die in 
dieser Form einzigartige Kombination von 
ursprünglicher Natur, landwirtschaftlich 
geprägter Nutzung und von Verkehrswegen 
durch geeignete Massnahmen weiter zu 
erhalten. Verschiedene Teilschritte, wie etwa 
die Wiederbewässerung des Alta Bach, wur 
den umgesetzt; ein gesamtheitliches und 
übergreifendes Projekt fehlt jedoch. 
Mario F. Broggi, ein ausgezeichneter Ken 
ner unserer Landschaft, beschreibt die 
uralte Wegverbindung von Balzers nach 
Friesen. Er wandert von der Hochbrogg aus 
über die Alte Landstrasse und befasst sich 
dann mit den Trockenmauern, die früher 
hangseitig den grössten Teil der Strasse 
säumten. Ebenso finden die Reste einer 
alten Obstbaumallee aus dem Jahr 1904 
sein Interesse. Er wirb einen Blick in die 
Föhrenwaldsteppe Entamoos-Fora, freut 
sich am «lebenden Hag» neben der Strasse 
und registriert das Verschwinden des alten 
Rhein-Prallhanges. Fromme Zeichen in der 
Kulturlandschaft sind die «Wesabilder». 
Schliesslich erinnert er an die langjährigen 
Bestrebungen, die traditionelle Kulturland 
schah in diesem Gebiet zu bewahren. Er be 
zeichnet die Lang Wesa als eine «hervor 
ragende Typenlandschah von überregionaler 
Bedeutung». 
Es ist zu hohen, dass die Gedanken in die 
sem lesenswerten Beitrag die Verantwortli 
chen ermuntern, die Lang Wesa als Kultur 
landschaft und als positives Beispiel für 
den Umgang des Menschen mit der Natur 
zu erhalten. Mario F. Broggi führt in die 
sem Zusammenhang verschiedene Ideen 
und Vorschläge an, die einer Prüfung und 
Umsetzung wert sind.
	        

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