Volltext: Balzner Neujahrsblätter (2010) (2010)

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Oben: Rechnung aus den 1920er-Jahren für Herrn Alois Nigg, Balzers, 
über einen Gesamtbetrag von 77 Franken: für «einen Sockel» (30 Fr.), 
für «Einfassung sammt zwei Schrauben» (40 Fr.), für «Weihwas 
serschale» (7 Fr.). Auf der Rechnung findet sich zudem der Vermerk: 
«Am 29/10 erhalten fr. 50». (Inv.-Nr. 1503). 
Unten: Werkzeuge aus dem Steinmetzbetrieb David Vogt. Von links: 
3 kleine Bildhauerraspeln, 2 grosse Bildhauerraspeln, 2 Kanalmeissei 
ohne Griff, 1 Schreibdiamant, 1 kleines Spitzeisen, 1 Punktierzirkel. 
(Inv.-Nrn. SAB Neul63, Neul64, Neul67, Neul70-172). 
erfuhr im Lauf der Zeit eine erfreuliche 
Aufwärtsentwicklung. Zunächst als Gehilfe 
angestellt, erwies sich Heinrich als gelehri 
ger Schüler und absolvierte schliesslich bei 
seinem Bruder eine Berufslehre. 
Aus ihrer Werkstätte wurden in den folgen 
den Jahren Hunderte der schönsten Grab 
steine geliefert, und zwar nicht nur für Bal 
zers, sondern auch für sehr viele auswärtige 
Kunden. Dabei erwies sich David in erster 
Linie als handwerklich begabter Steinmetz, 
Heinrich hingegen als künstlerisch veran 
lagter Bildhauer. 
Etwa um 1930 baute sich Heinrich auch 
eine eigene Existenz als Herrencoiffeur auf. 
Als Autodidakt hatte er eines Tages in der 
elterlichen Stube mit der Frisiertätigkeit 
begonnen. Später verlegte er seinen Ar 
beitsplatz ins Erdgeschoss. Das Geschäft 
erreichte man von der Hauptstrasse aus 
über ein paar Treppenstufen nach unten. 
Zwar arbeitete Heinrich weiterhin im Be 
trieb seines Bruders David, «... aber wenn 
sich jemand die Haare schneiden lassen 
wollte - meistens wurde dies damals noch 
zu Hause gemacht - rief man ihm, dann 
zog er einfach den anderen Kittel an. Das 
waren aber Ausnahmen, denn die Haare 
liess man sich in der Regel an Samstag 
nachmittagen oder an den Werktagabenden 
schneiden.» (Emanuel Vogt).
	        

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