Volltext: Balzner Neujahrsblätter (2010) (2010)

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Blick in die Baum 
krone einer alten 
Föhre. 
Allgemein wird eine gute vertikale Struktu 
rierung als idealer Aufbau von Waldbestän 
den betrachtet. Das heisst, dass auf kleins 
ter Fläche möglichst viele Bäume mit 
unterschiedlicher Flöhe vorhanden sein 
sollten, weil auf diese Weise sowohl der 
Kronen- als auch der Wurzelraum optimal 
erschlossen wird. Wenn man die beiden 
Waldflächen im Gebiet Fora-Entamoos als 
lichte Föhrenwälder erhalten will, muss 
man im Fhnblick auf einen optimalen Be 
standesaufbau jedoch Kompromisse einge- 
hen. Während stufige Wälder eine dauernde 
Verjüngung von unten her bedingen, ist für 
den Erhalt der heutigen Bewirtschaftungs 
form ein regelmässiges Mähen der Boden 
vegetation erforderlich. Das hat zur Folge, 
dass man mehr oder weniger einschichtige 
Bestände erhält, was sich jedoch in 
Anbetracht der bescheidenen flächigen 
Ausdehnung der zwei untersuchten Wäld 
chen zumindest aus forstlicher Sicht gut 
verantworten lässt. 
Was ist zu tun? 
In den Betriebsplänen der Liechtensteiner 
Waldbesitzer werden jeweils für einen Zeit 
raum von zehn bis zwölf Jahren die Ziele 
und Massnahmen für die Bewirtschaftung 
festgelegt. Im Waldbetriebsplan der Bürger 
genossenschaft Balzers lautet das Ziel für 
die Wäldchen im Gebiet Fora-Entamoos: 
«Erhalt der seltenen Waldgesellschaft 
Auen-Föhrenwald». Das heisst in Bezug auf 
diejenigen Flächen, wo man heute eine 
lichte Föhrenbestockung vorfindet und de 
ren Bodenvegetation (Streue) regelmässig 
gemäht wird, möglichst alles beim Alten zu 
belassen. Die waldpflegerischen Massnah 
men beschränken sich hier auf das Entfer 
nen von kranken Einzelbäumen oder die 
Durchforstung von dicht stehenden Baum 
gruppen. Letztere erleichtert nicht nur die 
jährliche Mahd der Streue durch den Land 
wirt, sondern verhindert auch den natürli 
chen Einwuchs von unerwünschten Laub- 
hölzem (Esche, Nussbaum, Birke, Weide). 
In den grösseren Bestandeslücken ist dafür 
zu sorgen, dass die nächste Baumgenera 
tion Fuss fassen kann. Damit ist auf lange 
Sicht gewährleistet, dass diese Art der Be 
stockung sich ohne Unterbruch in ähnlich 
schöner Weise präsentiert. 
Im Entamoos ist die Unterwanderung des 
Föhrenaltbestandes durch junge Eschen 
bereits so weit fortgeschritten, dass hier 
nur eine Radikalkur Abhilfe schaffen kann, 
wenn man zum ursprünglichen Waldbild 
zurückkehren möchte. Bei den geplanten 
Arbeiten ist ein besonderes Augenmerk auf 
den Boden zu richten, um diesen nicht
	        

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