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Blick in die Baum
krone einer alten
Föhre.
Allgemein wird eine gute vertikale Struktu
rierung als idealer Aufbau von Waldbestän
den betrachtet. Das heisst, dass auf kleins
ter Fläche möglichst viele Bäume mit
unterschiedlicher Flöhe vorhanden sein
sollten, weil auf diese Weise sowohl der
Kronen- als auch der Wurzelraum optimal
erschlossen wird. Wenn man die beiden
Waldflächen im Gebiet Fora-Entamoos als
lichte Föhrenwälder erhalten will, muss
man im Fhnblick auf einen optimalen Be
standesaufbau jedoch Kompromisse einge-
hen. Während stufige Wälder eine dauernde
Verjüngung von unten her bedingen, ist für
den Erhalt der heutigen Bewirtschaftungs
form ein regelmässiges Mähen der Boden
vegetation erforderlich. Das hat zur Folge,
dass man mehr oder weniger einschichtige
Bestände erhält, was sich jedoch in
Anbetracht der bescheidenen flächigen
Ausdehnung der zwei untersuchten Wäld
chen zumindest aus forstlicher Sicht gut
verantworten lässt.
Was ist zu tun?
In den Betriebsplänen der Liechtensteiner
Waldbesitzer werden jeweils für einen Zeit
raum von zehn bis zwölf Jahren die Ziele
und Massnahmen für die Bewirtschaftung
festgelegt. Im Waldbetriebsplan der Bürger
genossenschaft Balzers lautet das Ziel für
die Wäldchen im Gebiet Fora-Entamoos:
«Erhalt der seltenen Waldgesellschaft
Auen-Föhrenwald». Das heisst in Bezug auf
diejenigen Flächen, wo man heute eine
lichte Föhrenbestockung vorfindet und de
ren Bodenvegetation (Streue) regelmässig
gemäht wird, möglichst alles beim Alten zu
belassen. Die waldpflegerischen Massnah
men beschränken sich hier auf das Entfer
nen von kranken Einzelbäumen oder die
Durchforstung von dicht stehenden Baum
gruppen. Letztere erleichtert nicht nur die
jährliche Mahd der Streue durch den Land
wirt, sondern verhindert auch den natürli
chen Einwuchs von unerwünschten Laub-
hölzem (Esche, Nussbaum, Birke, Weide).
In den grösseren Bestandeslücken ist dafür
zu sorgen, dass die nächste Baumgenera
tion Fuss fassen kann. Damit ist auf lange
Sicht gewährleistet, dass diese Art der Be
stockung sich ohne Unterbruch in ähnlich
schöner Weise präsentiert.
Im Entamoos ist die Unterwanderung des
Föhrenaltbestandes durch junge Eschen
bereits so weit fortgeschritten, dass hier
nur eine Radikalkur Abhilfe schaffen kann,
wenn man zum ursprünglichen Waldbild
zurückkehren möchte. Bei den geplanten
Arbeiten ist ein besonderes Augenmerk auf
den Boden zu richten, um diesen nicht