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und im Junkerriet sowie der temporären
Kleingewässer im Steinbruch - vor allem
im Alpgebiet (vgl. Karte, oben). Auf Gapfahl
(1 '855 bis 1 '869 m), Matta (1744 bis 1’883 m)
und Guschgfiel (1743 bis 1'861 m) gruppie
ren sich mehrere kleine Tümpel, Weiher,
sumpfige Wiesen und Quellfluren in einer
einzigartigen Vielfalt. Diese Feuchtstand
orte beherbergen die höchstgelegenen Am
phibienlaichplätze des Landes, welche im
Inventar der Naturvorrangflächen (Broggi/
Willi, 1996) sowie im Amphibieninventar
(Kühnis, 2002) als schützenswerte Biotope
ausgewiesen werden. Auf Gapfahl finden
sich zudem die grössten Erdkröten- und
Bergmolchvorkommen unserer Bergregion.
So konnten beispielsweise bei einer Feld
begehung am 21. Juni 2008 über vier
hundert Bergmolche gezählt werden. Die
Gemeinde Balzers und die Bürgergenossen
schaft Balzers tragen deshalb eine beson
dere Verantwortung für den Erhalt dieser
Lebensräume.
Oben: In den Kolme-
löchem auf Gapfahl
(1’869 m) laichen
Bergmolch, Gras
frosch und Erdkröte.
Links: Grasfrosch-
Laichballen.
Gefährdete Tiergruppe
Amphibien gehören weltweit zu den am
meisten gefährdeten Wirbeltieren. Der alar
mierende Einbruch der Bestände ist ein
international diskutiertes Problem. Von
den heute circa 6’200 bekannten Arten wird
bereits über ein Drittel als bedroht einge
stuft. Die vorliegenden Roten Listen zeigen
eine ernüchternde Bilanz für den Exodus
einer Tiergruppe, die seit über 150 Millio
nen Jahren unsere Erde bevölkert. Von die-