Volltext: Balzner Neujahrsblätter (2009) (2009)

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Pferdefuhrwerk mit 
Wuhrsteinen für die 
Rheinverhauung. 
«Kestrogga» geladen. Der Fuhrwerker hatte 
- wenn immer möglich - zwei Wagen im 
Einsatz. Während er mit einer Fuhre unter 
wegs war, wurde von den Arbeitern die 
nächste Ladung voll geschaufelt. Der 
Fuhrmann spannte, zum Sammler zurück 
gekehrt, seine Pferde um und konnte 
dadurch praktisch ohne Unterbruch das 
Geschiebe in eine Grube oder zum Rhein 
damm führen. 
Fast schlagartig gab es in unserem Dorf das 
einst so vertraute Pferdefuhrwerk nicht 
mehr. Innerhalb weniger Jahre verschwan 
den auch die Reifenwagen - Zeugnisse 
grossartiger Wagner- und Schmiedearbeit. 
Eiserne Mähmaschinen und Heuwender 
wurden zu Altmetall verschrottet. Der 
Kleinbauer verkaufte seine Kühe und Geis 
sen, und der Störmetzger verheizte seinen 
Holzzuber. 
Einzig der kleine Stallanbau bei den älteren 
Häusern erinnert uns heute noch daran, 
dass vor einem halben Jahrhundert fast 
jede Familie zur Selbstversorgung zwei 
Schweine und auch eine Kuh oder einige 
Geissen besass.
	        

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