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Gehastete und gesat
telte Pferde erinnern
an die Trainschule
auf der St. Luzisteig
in den Jahren 1966
bis 2003.
im alten Arsenal (Zeughaus) ein bedeuten
des Stück Militärgeschichte zugänglich ge
macht werden konnte. Diese Geschichte
wird in Bild und Ton in einem 15-minüti-
gen Dokumentarfilm präsentiert, der sich
unter anderem folgenden Fragen widmet:
- Was suchten die Römer hier?
- Wie kam es eigentlich zur Namensgebung
der St. Luzisteig?
- Wie hielt die Luzisteig im Schwabenkrieg
stand?
- Was machte Jörg Jenatsch hier, der be
kannte Graubündner Theologe und Vor
kämpfer für die Unabhängigkeit seines
Landes?
- Was geschah auf der Luzisteig zu Zeiten
Napoleons?
- Wer waren die Erbauer der noch sichtba
ren Anlagen auf der Luzisteig?
- Welche Rolle spielten hier die Generäle
der Schweizer Armee - Dufour, Herzog,
Wille und Guisan - sowie der aus Maien
feld stammende Generalstabschef Theo
phil Sprecher von Bernegg?
- Welche Bedeutung hatte die Luzisteig für
die Traintruppen?
Die Ausstellung mit dem Thema «Alte Mili
tärgeschichte» wäre aber nicht vollständig,
wenn nicht auch das Pferd in der Armee
gewürdigt würde. Seit 1966 fanden auf der
St. Luzisteig Trainrekrutenschulen statt.
Hier absolvierten auch die Frauen in dieser
Truppengattung ihre Rekrutenschule und
ihre Beförderungsdienste. Im Jahr 2003
wurde diese Ausbildung zum letzten Mal
durchgeführt. Der Train, der bei der Bevöl
kerung ausserordentlich beliebt war, konnte
vielfältig eingesetzt werden. Primär diente
er der Versorgung und dem Munitions
nachschub in schwierigem Gelände. Er war
zudem bei den Gemeinden sehr willkom
men, beispielsweise bei Räumeinsätzen
nach Katastrophenereignissen und bei
Waldarbeiten. So mancher, der über den
Pass und durch das Tor der St. Luzisteig
fuhr, hielt einen Moment an, um die Solda
ten mit ihren Tieren zu beobachten und
seine Freude daran zu haben.
Wie es die Traintruppen während fast vier
Jahrzehnten waren, möchte heute das
Militärmuseum auf der St. Luzisteig ein