Volltext: Balzner Neujahrsblätter (2008) (2008)

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Die Rüfen in Balzers 
Emanuel Banzer und Anton Banzer 
Wenngleich die Rüfen in Balzers niemals jene 
existenzielle Bedeutung hatten wie in Trie- 
sen, Triesenberg oder in Vaduz, waren die 
Balzner Rüfe und die Andrüfe sowie die Was 
ser aus dem Anareschtobel doch seit jeher 
naturräumliche Konstanten, die es bis heute 
bei der Entwicklung des Siedlungs- und Wirt 
schaftsraums zu berücksichtigen gilt. 
Die nachfolgenden Ausführungen beschäf 
tigen sich in einem ersten Teil mit der Fra 
gestellung, inwieweit die Rüfen mit ihren 
wiederkehrenden Muren und Hochwasser 
die Siedlungsstrukturen von Balzers mit 
geprägt haben. Der Geschichte der Rüfever- 
bauung beziehungsweise dem aktiven 
Hochwasserschutz ist ein weiteres Kapitel 
gewidmet. 
Der Einfluss der Rüfen auf die 
Siedlungsentwicklung 
Wie alle Gemeinden des Landes ist auch 
Balzers seit dem Ende des Zweiten Welt 
krieges rasant angewachsen, wodurch das 
Siedlungsbild nachhaltig verändert wurde. 
Balzers und Mäls haben sich nach allen 
Richtungen ausgedehnt. Dabei sind die bei 
den seit jeher räumlich komplett voneinan 
der getrennten Dörfer mehr und mehr 
zusammengerückt, sodass für den Ortsun 
kundigen diese Trennung kaum noch fest 
stellbar ist. 
Der zunehmende Platzbedarf für Wohn- 
und Arbeitszwecke hatte zur Folge, dass 
beim Siedlungsausbau nur noch bedingt 
Rücksicht auf Faktoren genommen wurde, 
welche in früheren Zeiten die Anlage und 
Weiterentwicklung einer Siedlung wesent 
lich beeinflusst hatten. Bevölkerungsent 
wicklung und Wirtschaftsstruktur sind als 
bestimmende Determinanten in den Vor 
dergrund gerückt, während naturräumliche 
Gegebenheiten wie die Topografie und die 
«Anareschtobel». 
Wettbewerbs foto von 
Reto Kaufmann, 
Balzers
	        

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