Volltext: Balzner Neujahrsblätter (2008) (2008)

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Was magst du besonders gerne? 
Wäscht, der Appatit ischt halt nümma do. 
Der Besuch der Enkel und Urenkel freut 
mich natürlich ganz besonders. Volksmusik 
höre ich gerne, und der alt Esel duat no 
tanza! Der Andräiäs, der Foset; mutete mir 
mit meinen 99 Jahren einen Tanz zu - und 
ganga isches. 
Du vermittelst Ruhe, Gelassenheit und 
Zufriedenheit mit dir und deiner Umwelt. 
Du hast vieles richtig gemacht. 
I dääts weder gliich macha. Früher war noch 
mehr als heute vieles vorgegeben; es gab we 
nig Widerspruch. Man hat das Leben ange 
nommen und das Beste daraus gemacht. 
Ich durfte mit meinem Mann 57 schöne 
Ehejahre verbringen. Dafür und für unsere 
Familie, der unsere ganze Fürsorge galt, bin 
ich dem Herrgott dankbar. 
Welchen Ratschlag würdest du deinen 
Enkeln geben, wenn sie dich fragen, was 
letztendlich im Leben zählt? 
D’Ruab, ned gleich im Dolden Das Aller 
wichtigste ist, dass man friedlich und zu 
frieden ist, dass Lüt uf ääs zuakond und 
redend, dass Missverständnisse und Diffe 
renzen geklärt werden. 
Was ist besonders wichtig im Alter? 
Loos loo und schnäll zfreda sii, ja sagen zur 
Situation und sich dieser anpassen. Ich 
spürte stark, dass die Zeit für mich gekom 
men war, ins Altersheim zu übersiedeln. 
Meine Tochter Rosmarie, bei der ich wohn 
te, sträubte sich zuerst. Woll, sagte ich, i bi 
jo gliich z Balzers. Und so bin ich seit fast 
zwei Jahren hier. Es war mein Entscheid, 
und ich habe ihn nie bereut. 
Was war und ist dein «Leitspruch»? 
Alls anee, was kunnt, 
Haber schtella si als schtritta, 
macha loo, 
äs kunnt scho weder guat.
	        

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