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Balzers auf Briefmarken
Hermann Hassler
Die hier beschriebenen Briefmarkenmotive
beziehen sich praktisch ausschliesslich auf
Balzers. Es liessen sich zwar noch zahlrei
che weitere Liechtensteiner Briefmarken
mit Balzers in Zusammenhang bringen,
aber in dieser Übersicht sind Sujets wie bei
spielsweise Rebberge oder der Rhein nicht
berücksichtigt, obwohl der Weinbau in
Balzers eine lange Tradition hat und der
Rhein - wie an anderen Orten - ein domi
nierendes Landschaftselement ist.
Gutenberg
Die Burg Gutenberg, wie könnte es anders
sein, ist als Balzner Wahrzeichen von An
fang an ein immer wieder verwendetes Ob
jekt der Briefmarkengestalter. Insgesamt
begegnen wir der Burg Gutenberg auf den
seit 1912 erschienenen Briefmarken nicht
weniger als zwanzigmal. Die Ausgaben von
1920 (Abb. 1) und 1921 (Abb. 2) - zugleich
die ersten Marken mit Balzner Motiven - zei
gen sogar zweimal dieselbe Lithografie von
Luigi Kasimir. Ebenso liegt jenen von 1930
(Abb. 3), 1933 (Abb. 4) und 1934 (Abb. 5)
jeweils die gleiche Fotografie von Hermann
C. Kosel zugrunde.
Abb. 3
Abb. 5
Abb. I
Abb. 2
1937 beschreitet Matthäus Schiestl mit ei
ner Komposition aus Burg, behelmtem Rit
ter sowie den Wappen von Gutenberg und
Frauenberg einen neuen Weg (Abb. 6). Ein
Jahr später folgt die vom selben Künstler
gestaltete Briefmarke mit dem Harfe spie
lenden Minnesänger Heinrich von Frauen
berg vor der Burgkulisse (Abb. 7). (Auf
Heinrich von Frauenberg werden wir noch
zurückkommen.)
Abb. 6
Abb. 7
Zum 600-jährigen Gedenken an die Erb
teilung zwischen Hartmann und Rudolf
von Werdenberg, aus der die Grafschaft Va
duz hervorging, erscheint 1942 eine Marke,
welche die Belagerung der Burg Gutenberg