Volltext: Balzner Neujahrsblätter (2007) (2007)

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Bauten 
1852-56 Kasernenanlagen, Blockhäuser, 
Guschaturm 
1872 «Alte Kantine» 
1919 Soldatenstube 
1940 Kaserne Gebäude B 
1939-45 Weitere Festungsanlagen 
1972-75 MZH I-III 
1990 Schiessanlage 300 m (SA) 
1995 Ortskampfanlage Andwiesen 
(OKA) 
1996 Truppenverpflegungsgebäude (TV) 
1998 Truppenunterkunft (TU) 
2000 Truppenkantine (TK) Panorama 
sollte. Im Jahr 1816 verbot die Behörde 
dann den Maienfeldern und Fläschern, auf 
der Steig weitere Steine für ihren Häuser 
bau zu holen. 
Aufgrund der Juli-Revolution von 1830 in 
Frankreich befürchteten die Eidgenossen 
und auch die Bündner, es könnte erneut ein 
europäischer Krieg ausbrechen. So schlos 
sen sie sich wieder zusammen und began 
nen, die Befestigung St. Luzisteig weiter 
auszubauen. Im Frühling 1831 nahm eine 
bernische Sappeurkompanie unter der 
Leitung von Hauptmann Lanicca, einem 
Bündner Genie-Hauptmann, die Erstellung 
der neuen Anlagen in Angriff. 1837 infor 
mierte dieser den damaligen Generalstab 
chef General Dufour über den Abschluss 
der Bauarbeiten. 
In diesem Zusammenhang ist es vielleicht 
ganz interessant zu erfahren, wie man mit 
den Territorial-Gemeinden verhandelte: An 
stände beziehungsweise Schwierigkeiten 
zwischen der Eidgenossenschaft und den 
beiden Territorial-Gemeinden Maienfeld und 
Fläsch betreffend Eigentumsrecht am Bo 
den, Nutzungsrecht am Graswuchs usw. 
wurden am 6. und 14. November 1833 besei 
tigt. Danach konnte der Bund nach Belieben 
Boden gratis in Anspruch nehmen und über 
die Werke frei verfügen; er hatte nur für den 
Wald eine geringe Vergütung zu leisten. 
Links: 
Nördliche Einfahrt 
zum Festungsareal 
Rechts: 
Gebäudekomplex D 
auf der St. Luzisteig 
Weiter ist zu vermerken, dass die Verhand 
lungen für die ersten Kaserneneinrichtungen 
im Jahr 1828 sehr langwierig und zäh verlie 
fen. Das Verwaltungsreglement vom August 
1828 bestimmte nämlich: «Die Kosten der 
Kaserneneinrichtung, die Lieferung der nöti 
gen Betten, die Beleuchtung der Zimmer und 
Gänge und das Holz zum Kochen, dies alles 
liegt den Ortsbehörden vor.» Die Gemeinden 
waren mit diesen Forderungen nicht einver 
standen und verlangten etwelche Erleichte 
rung, jedoch keine vollständige Entlastung. 
Der Ausbau der St. Luzisteig - wie auch jener 
von St. Maurice und Simplon - erfolgte ge 
mäss dem Festungsplan von Generalstabchef 
Dufour. 
Neben seiner Sperrfunktion eignet sich das 
Gelände auf St. Luzisteig bis heute hervor 
ragend für die militärische Ausbildung. So
	        

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