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Tag der Souveränität - 12. Juli 2006
Helmuth Büchel und Donat Büchel
Bild «Erste Post
stelle Liechtensteins
(1817)».
Werner Fuchs,
Hilmar Vogt sowie
Hubert Frick und
sein «Mule» (v.l.)
Das Jahr 2006 stand in Liechtenstein ganz
im Zeichen der Feierlichkeiten «200 Jahre
Souveränität». Am 12. Juli 1806 hatten in
Paris fünfzehn deutsche Fürsten die soge
nannte Rheinbundakte unterzeichnet. Da
mit traten sie aus dem Heiligen Römischen
Reich Deutscher Nation aus (offiziell er
folgt am 1. August 1806) und in den unter
dem Protektorat des französischen Kaisers
Napoleon I. stehenden Rheinbund ein. Mit
diesem Akt erhielten sie die volle staatliche
Souveränität. Das 16. Gründungsmitglied
des Rheinbundes war Fürst Johann I.
von Liechtenstein (1760-1836, regierender
Fürst 1805-1836). Als General von Kaiser
Franz von Österreich, der bis zur Auflösung
des Deutschen Reichs 1806 auch deutscher
Kaiser war, liess Johann I. die Rheinbund
akte nicht unterzeichnen und erklärte auch
nicht den Austritt aus dem Deutschen
Reich, wies aber das Geschenk Napoleons,
der Liechtenstein ebenfalls in den exklusi
ven «Club» aufgenommen hatte, dennoch
nicht ab.
Dem 12. Juli sollte im Rahmen der 200-
Jahr-Feierlichkeiten besonderes Gewicht
beigemessen werden. Das Organisations
komitee beschloss, an diesem Tag unter Be
teiligung sämtlicher Gemeinden in Vaduz
einen Festumzug durchzuführen. Er stand
unter dem Titel «Souveränität. Von innen
nach aussen». Jede Gemeinde hatte ein Bild
zu gestalten, dem jeweils eine historische
Persönlichkeit zugeordnet war: «Dialog»
(Landvogt Joseph Schuppler), «Finanzen»