Volltext: Balzner Neujahrsblätter (2006) (2006)

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der Stadtkirche in Innsbruck. Die prächtige 
Vergoldung der von Kompositionskapitel 
len bekrönten Säulen ist vorbildlich und 
verleiht letzten Glanz. 
Soweit sind wir jetzt mit der glücklich und 
gut, fast zu Ende geführten Renovation der 
Kapelle Vild bei Sargans gekommen. Die 
Vildkapelle ist eine Privatkapelle, eine Stif 
tungskapelle aus dem Jahre 1602. Den 
Kollatoren, die zum Teil sich in Treue und 
Liebe zu ihrem Kirchlein eingesetzt haben, 
konnte freilich das schwere Opfer der Re 
novation nicht allein zugemutet werden, 
auch verschiedene Beiträge wurden in an 
erkennenswerter Weise gespendet. Was die 
Balzner so fein ausgeführt haben, ist zu 
letzt auch den Vild-Sargansern gelungen, 
mit Ausnahme der Sakristei, die aber auch 
noch renoviert wird. 
Der Autor 
Ernst Geel wurde am 14. Dezember 1906 in 
Sargans, genauer im Vild, als Sohn von 
Werner und Maria Louisa Geel-Bugg gebo 
ren. Dort verbrachte er, zusammen mit 
zwei Bmdern und zwei Schwestern, glück 
liche Kinder- und Jugendjahre. 
Von 1922 bis 1926 liess er sich im Seminar 
Rorschach zum Lehrer ausbilden. Als Jung 
lehrer machte er seine ersten Erfahrungen 
an der Gesamtschule in Vermol, wo er 
gleichzeitig acht Klassen zu unterrichten 
hatte. 1930 wurde er an die Primarschule 
Sargans gewählt, an der er bis zu seiner 
Pensionierung 1972 tätig war. Anton Stucky 
schreibt in «Sargans. Schulgeschichte mit 
Beiträgen zur Geschichte des Städtchens» 
über Ernst Geel, dass dieser «ein gewissen 
hafter Lehrer war, der in seinen Schülern 
vor allem die Liebe zur Heimat weckte.» 
Ernst Geel zog es vor, seinen Zöglingen 
praktische Anschauung vor Ort, das heisst 
in freier Natur, zu bieten anstatt trockene 
Theorie aus Büchern vorzutragen. Bezeich 
nend dafür ist ein Zitat aus dem Nachruf 
im «Sarganserländer» vom 12. Februar 
1996: «Bei Lehrer Ernst Geel ... standen 
Natur- und Heimatkunde im Mittelpunkt 
seines Unterrichts. Mittelalterliche Ritter 
geschichte liess er im Leben der Sarganser 
Grafenfamilien lebendig werden. Vom 
schrecklichen Städtlibrand von 1811 wuss 
te er so lebhaft zu erzählen, wie wenn er 
selber dabeigewesen wäre. So weckte er in 
den Schülern Heimatliebe und Naturver 
bundenheit, auch auf Lehrausgängen im 
Gonzenwald und in der Rheinau.» 
Links: 
Mariahilf-Kapeile in 
Mäls, Zeichnung von 
Leo Wolfinger. 
Rechts: 
Kapelle Vild bei 
Sargans, Zeichnung 
von Leo Wolfinger.
	        

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