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Emst Geel mit seiner nur bei Sonnenschein erschliesst, sondern
«Diana». auch, wenn «Liechtenstein ... von Balzers
bis nach Vaduz ... in der Tiefe in eitel Nebel
gehüllt» ist.
Auffallend an Geels Berichten und Beschrei
bungen ist der enge Bezug zur Gemeinde
Balzers. Er wird nicht müde, die Schönheit
der Landschaft, die Freundlichkeit der
Bewohner und die besondere Lage des
Dorfes rund um die Burg Gutenberg hervor
zuheben. Und so erweist sich das Werklein
«Mit der <Diana> ins fürstliche Land.
Streiffahrt durch Liechtenstein» nicht
zuletzt auch als eine Hommage an unser
Dorf. Dieser Eindruck wird noch dadurch
verstärkt, dass Ernst Geel den Balzner Maler
Leo Wolfinger (1903-1983) beauftragte, das
schmale Bändchen zu illustrieren.
Ein Wort noch zur Bearbeitung: Ernst
Geels Aufsätze «Mit der <Diana> ins fürstli
che Land. Streiffahrt durch Liechtenstein»
umfassen 42 Druckseiten. Ich habe daraus
eine Auswahl getroffen, die in erster Linie
einen Bezug zu Balzers aufweist. Dies er
forderte eine Reihe von Kürzungen, die ich
aber möglichst behutsam vorgenommen
habe, so dass sowohl der Gesamtzusam
menhang als auch der typische Schreibstil
von Ernst Geel gewahrt bleiben.
Der Originaltext wurde, wo immer möglich,
in seiner ursprünglichen Form belassen.
Kürzungen habe ich durch drei Auslas
sungspunkte, Ergänzungen durch eckige
Klammern gekennzeichnet. Korrekturen
wurden nur bei offensichtlichen Schreib
oder Druckfehlern vorgenommen. Wenn es
der besseren Lesbarkeit diente, wurde die
Zeichensetzung der neuen Rechtschrei
bung angepasst.
Aus unserem Nachbarländli
Ernst Geel berichtet zunächst über eine früh
herbstliche Radtour, die er zwischen Balzers
und Schaan unternommen hat, um «den
Reichtum der Vogelarten auch im Rheine
und über dem Rheine» zu sehen. Im zweiten
Teil des Aufsatzes bespricht er eine «Aus
stellung eines berühmten Liechtensteiners»,
nämlich diejenige Josef Gabriel Rheinber
gers, der «nach dem Urteil seines Freundes
und Kollegen einer der respektabelsten Musi
ker und Menschen aus dem Fürstentum
Liechtenstein ist.»
Die Gedächtnisausstellung zum 75. Todestag
Josef Rheinbergers wurde im Rahmen der
kulturellen Veranstaltungen zum 70. Ge
burtstag Fürst Franz Josef II. in Zusammen
arbeit mit dem Liechtensteinischen Lan
desmuseum gestaltet ... Die Gedenkausstel
lung wird einen Teil dazu beitragen, das
geistige Erbe des grössten liechtensteini
schen Musikers der Vergessenheit zu entreis-
sen. Sie ist noch geöffnet bis am 19. Sep
tember 1976.
Der Name der Rheinberger hat auch [in]
mir etwas aus der goldenen Jugendzeit auf
leben lassen oder «der Rheinberger und
Schloss Gutenberg» bei Balzers. Dieses
Schloss ist nämlich mit der Familienge
schichte der Rheinberger eng verbunden.
Bekanntlich steht es ja romantisch schön