Volltext: Balzner Neujahrsblätter (2005) (2005)

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aus Österreich -, welche die Weinvermarktung 
in unserem Land stark konkurrenzierten. Der 
Weinbau ging immer mehr zurück, und di 
verse Rebberge wurden wieder aufgelöst. In 
den 1920er-Jahren wurden wegen Überalte 
rung und Unwirtschaftlichkeit auch im oberen 
Teil des Burghügels Gutenberg die letzten 
Rebstöcke ausgerissen. Im Dorfteil Balzers 
verwandelten sich infolge rege einsetzender 
Bautätigkeit viele Rebberge in Bauparzellen. 
1890 betrug die Weinbergfläche in Balzers 
19 622 Klafter, zehn Jahre später noch 14 520 
Klafter. 1950 hatte die Gemeinde eine Reb- 
fläche von 5 011 Klaftern; heute sind in Balzers 
und Mäls zusammen ca. 5 500 Klafter ( 198 Are) 
mit Reben bepflanzt. 
Genossenschaftsgründung 
In Triesen und Vaduz bestanden bereits Win 
zervereinigungen. Deren positive Erfahrungen 
dürften wohl den Anstoss für eine Genossen 
schaftsgründung in Balzers gegeben haben. 
Genossenschaftliche Verwertung des Weins, 
Anschaffungen, gemeinsame Nutzung von 
vorhandenen Infrastrukturen, gleiche Bewirt 
schaftung der Rebkulturen, die Bekämpfung 
von Schädlingen, aber auch Ansuchen um 
Subventionen - dies alles kann eine Genos 
senschaft vorteilhafter bewerkstelligen als 
einzelne Winzer. 
So kam es zur Gründung der Winzergenos 
senschaft Balzers. Die Statuten datieren vom 
März 1952 und sind unterzeichnet vom Aus 
schuss der Winzergenossenschaft Balzers: 
Albert Schaedler (Mühle Balzers), Amatus 
Vogt (Haus Nr. 309), Johann Foser (Haus 
Nr. 30) und Josef Johler (Haus Nr. 69). Dieses 
Datum kann als Gründungsdatum angenom 
men werden, nachdem die vier Personen mit 
ihrer Unterschrift die Bildung der Winzerge 
nossenschaft Balzers bestätigen. Nach kleinen 
Änderungen genehmigte die Regierung am 
23. Mai 1952 die Statuten. 
Paragraph 2 der Statuten lautet: «Sinn und 
Zweck der Winzergenossenschaft Balzers 
ist die Förderung des Weinbaues in der Ge- 
Wagen der Winzerge- 
nossenschafl anläss 
lich des Umzuges am 
Verbandsmusikfest 
1953 in Balzers
	        

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