Volltext: Balzner Neujahrsblätter (2004) (2004)

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Wie ein Stück Schwemmland in «bschissen» Mäls 
seine Unschuld verlor, 
oder warum das Feldgartenareal im «Züsler» heisst. 
Ernst Christen-Vogt 
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In den dreissiger Jahren des vorletz 
ten Jahrhunderts war es, genauer im 
Spätherbst 1831, als ein todunglückli 
cher Mann aus dem Tor des St. Galler 
Zuchthauses wieder ins Licht der 
Freiheit trat. 66 Jahre alt war er nun 
geworden, der Müller Hans Jakob, an 
geklagt und verurteilt wegen vorsätz 
licher Brandstiftung. Zehn Jahre zu 
vor soll derselbige in der Nacht vom 
20. auf den 21. Januar 1821 das Dorf 
Oberschan absichtlich in Brand ge 
steckt haben. Ebenfalls wurde er ver 
dächtigt, im Oktober 1816 sein Hei 
matdorf Fontnas in Schutt und Asche 
gelegt zu haben. 
Verfemt und ausgestossen, wagte er 
sich nach seiner Entlassung aus der 
Haft nicht zu seiner Tochter nach 
Oberschan zurück. Er fand Unter 
schlupf bei einem Bekannten in 
Azmoos, der anscheinend die Ge 
schichten vom verlorenen Schaf und 
vom reuigen Sünder sonntags auf der 
Kirchenbank nicht dösend an sich ab 
tropfen liess, sondern sich zu Herzen 
nahm und an diesem armen Men- 
Karte des Fürstentums Liechtenstein 
aus dem Jahr 1756 von Obristleutnant 
Kolleffel (Ausschnitt) mit der Bezeich 
nung «Klein Meis»
	        

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