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Heinrich von Frauenberg - ein Minnesänger in Balzers?
Markus Burgmeier
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Begehen auf Sctjlo|s tJabuj, anlnferm 50. Geburtstag,
Öen 16.l|ugupt 1956
Einleitung
An seinem 50. Geburtstag, am 16. Au
gust 1956, verlieh S. D. Fürst Franz
Josef II. von und zu Liechtenstein der
Gemeinde Balzers das Recht, ein
Wappen zu führen (vgl. Abb. 1). Die
ses zeigt im blauen Feld aufrecht ei
nen goldenen Greif mit roter Zunge
und rot bewehrt. Das Wappen lehnt
sich an dasjenige der Freiherren von
Frauenberg an, welche um 1300
Burgherren von Gutenberg waren. Im
«Liechtensteiner Vaterland» vom Sams
tag 18. August 1956 kann man dazu
lesen: Die Wappenverleihung «... war
für unsere Gemeinde ein Augenblick
von geschichtlicher Grösse. Der Durch
lauchtigste Landesfürst persönlich ver
leiht seiner Gemeinde das Wappen ei
nes grossen Vorgängers im Amt des
Landesherrn, das Wappen des vor 650
Jahren verstorbenen Schlossherrn auf
Gutenberg, Minnesänger Heinrich von
Frauenberg: den goldenen Greifen im
blauen Feld. Die Volkshymne erklang,
während langsam die neue Gemein
defahne zum erstenmal am Mast
hochgezogen wurde ...».
Dieser Beitrag möchte sich dem Min
nesänger Heinrich von Frauenberg
unter verschiedenen Gesichtspunkten
nähern: Es soll versucht werden, die
Person Heinrich von Frauenberg his
torisch zu fassen, seine überlieferten
Minnelieder zu erläutern, sie in den
literarischen Kontext zu stellen, ihre
Überlieferung kurz zu skizzieren und
sie schliesslich auch zu übersetzen.
Abb. 1: Ausschnitt aus der Verlei
hungsurkunde des Balzner Gemeinde
wappens, unterzeichnet von Fürst
Franz Josef //. und Regierungschef
Alexander Frick.