Volltext: Balzner Neujahrsblätter (2004) (2004)

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Altes Schulhaus (beherbergt gegenwär 
tig die Sammlung der Gemeinde), altes 
Gemeindehaus, Turmhaus St. Peter, 
Gemeindeställe bei St. Peter 
wart und Zukunft geben; Gegengewicht 
zu der hektisch-mobilen Gesellschaft; 
Respekt für das, was frühere Generatio 
nen geschaffen haben; Liebe zur Konti 
nuität; Achtsamkeit für Werte; Verlang 
samung des Fortschrittsglaubens: Ver 
stehen der Vergangenheit (und damit 
der Gegenwart). 
Zielgruppen 
Ein Museum soll sich an die Bevölke 
rung generell richten. Das Museum 
sollte versuchen, eine möglichst gros 
se Zahl von Menschen anzusprechen, 
jedenfalls alle jene, die «sich für 
Balzers interessieren». 
Ort(e) des Museums 
Mit zwei Ausnahmen hielten alle Be 
fragten das Pfarrhaus und den Pfarrstall 
für die geeigneten Gebäulichkeiten. Es 
sei das ganze Pfarrhaus, der ganze 
Pfarrstall und das ganze Areal für die 
Tätigkeiten eines Museums zu nützen. 
Von den beiden Personen, die sich ge 
gen eine museale Nutzung dieser Ge 
bäude aussprachen, schlug die eine 
den Torkel als Museum vor, während 
die zweite erklärte, dass ein Museum 
in ein bestehendes und belebtes Ge 
bäude integriert werden müsse («als 
eine Art Wechselausstellung»), also 
etwa in das Gemeindehaus. Falls die 
museale Nutzung des Pfarreiareals 
nicht möglich sei, könnten das alte 
Schul- oder Gemeindehaus, Guten 
berg, die Mühle oder der schon er 
wähnte Torkel für Teilausstellungen 
genutzt werden. 
Eine Mehrheit sprach sich dafür aus, 
zusätzlich zu den vorhandenen (unter 
Denkmalschutz stehenden) Ausstel 
lungsmöglichkeiten eine zeitgemäs- 
sen musealen Ansprüchen genügende 
Ausstellungsfläche zu schaffen, wo 
Wechselausstellungen, private Samm 
lungen, Wanderausstellungen, Werke 
lokaler Künstler und anderes gezeigt 
werden könnten. Fast 90% der Be 
fragten würden es begrüssen, wenn im 
Zusammenhang mit dem Museum ein 
eigentlicher Kulturgüterschutzraum 
heutigen Standards geschaffen würde. 
Die Idee, die Sammlung dezentral an 
verschiedenen Orten (z. B. Pfarrstall 
für landwirtschaftliche Geräte, Torkel 
für Weinbauobjekte, Schulsachen in 
der Schule, Wohnkultur im Pfarrhaus 
usw.) auszustellen, wurde von 80% 
der Befragten klar abgelehnt. Ge 
wünscht wurde vielmehr, die Dauer 
ausstellung im Pfarrareal einzurich 
ten und Sonderausstellungen je nach 
Zusammenhang und Möglichkeit de 
zentral anzulegen (im Torkel z.B. 
Weinbau und Landwirtschaft). 
Klar gewünscht (67% der Befragen) 
wurde ausserdem, im Sinne einer Ver 
netzung gemeindeeigene Gebäude, wie 
den Torkel, in die Konzeption für ein 
Balzner «Dorfmuseum» mit einzube 
ziehen und die Nutzung zu koordinie 
ren (wobei sich das Ganze nach und 
nach entwickeln müsse). Als weitere 
Gebäulichkeiten, die für Zwecke und 
Tätigkeiten des Museums genutzt und 
berücksichtigt werden sollten, wur 
den die Bauten bei St. Peter genannt: 
Ställe, Turmhaus (mehrere Nennun 
gen, auch als alternativer Standort für 
das Museum), Gemeindeverwaltung, 
Schule, Burg und Haus Gutenberg, 
eventuell das (noch private) Restau 
rant «Liechtensteinerhof», die alten 
Scheunen und Nebenräume der Mühle. 
Organisation 
Bei der Frage des Trägers des Muse 
ums stellte sich eindeutig heraus, dass 
eine Beteiligung der Gemeinde - in 
welcher Form auch immer (Verein, 
Stiftung) - deutlich gewünscht wurde. 
Zehn Personen schlugen als Träger ei 
nen Verein, vierzehn eine Stiftung vor. 
Fast drei Viertel der Befragten waren 
bereit, sich während der Planungs 
und Realisierungsphase des Muse 
ums zu engagieren und sich später als 
freiwillige Mitarbeiter in irgendeiner 
Form zur Verfügung zu stellen. Unbe 
stritten war (83%), dass möglichst 
viele Leute zur aktiven Mitarbeit mo 
tiviert werden sollen, dass die Leitung 
des Museums aber hauptamtlich zu 
besetzen ist und die musealen und 
kulturellen Aufgaben professionell 
wahrgenommen werden müssen. 
Für allfällige weitere Nutzer des Mu 
seums sollte gemäss Meinung von fast 
90 % der Befragten im Pfarrhaus eine 
gewisse Infrastruktur bereitgestellt 
werden (z. B. Küche, Video, TV, Muse 
umsshop, Getränkeautomat, Informati 
onspool, Bewegungsspielplatz im Gar-
	        

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