Volltext: Balzner Neujahrsblätter (1996) (1996)

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Fuchsera 
Landschaftsschutz 
Halbtrockenrasen mit dem letzten zusammenhängenden Krokusbestand 
auf Balzner Gemeindegebiet. 
Zipfelwäldle / Hohe Wand 
Waldreservat 
Urwaldähnlicher Laubwald mit der seltenen Eiben-Buchenwald-Gesell- 
schaft. Dieser Wald sollte sich selbst überlassen werden (freie Waldent 
wicklung) 
Entenmoos / Neugrütt 
Biotopschutz 
Naturschutzgebiet 
Seltene Föhren-Trockenau von überregionaler Bedeutung. Mischform ei 
nes lichten Föhren-Streuewiesenbestandes von hohem naturkundlichem 
und kulturhistorischem Wert. Endstadium einer natürlichen Auwald 
sukzession. Der Ornithologische Verein Balzers hat eine Studie für die 
ganzjährige Wiederbewässerung des alten Baches für Amphibien in Auf 
trag gegeben. 
Kohlbruck 
La ndschaftssch u tz 
Ausserordentliche Landschaftsformation mit einer Bachdoppelgabelung 
(Bifurkation), dominiert von alten Weissweiden und Eichen. Relikt einsti 
gen Auenwaldes. 
Rheinau (Erlen) 
Waldreservat 
Galeriewald. Relikt des ehemaligen ausgedehnten Auenwaldes. Viele Vo 
gelarten, darunter seltene wie Pirol und Gelbspötter. 
Iradug / Allmeind Mäls / 
Rain / Lärchenhalde 
Landschaftsschutz 
Diese Landschaft ist vor allem geologisch von Interesse. Es handelt sich 
um einen Ausläufer des Helvetikums. Die nacheiszeitlichen Moränenwälle 
des Rheingletschers sind leicht erkennbar. Diese Kranzlandschaft prägt in 
ihrer herben Schönheit den fast geschlossenen Talkessel von Balzers. 
Elltal 
Biotopschutz 
Landschaftsschutz 
Das Elltal wurde spätglazial gehobelt, d.h. die Rückzugszunge des Rhein 
gletschers hobelte das Tal aus. Artenreiche Steilhang-Trockenwiesen mit 
Quellfluren und Hangmoorfragmenten, Hecken, Föhren- und Linden 
mischwald. Tiefster Standort von Alpenpflanzen. 47 Tagfalter- und Bluts 
tröpfchenarten (Rekord), darunter Segelfalter. 
Sommerhau / Ellholz 
Waldreservat 
Lungenkraut-Buchenwald, Linden-Zahnwurz-Buchenwald, Weisseggen- 
Buchenwald, Leimkraut-Eichenmischwald. Artenreicher, naturnaher Wald, 
besonders in Steillagen. 
Äule / Äulehäg 
Biotopschutz 
La n dschaftssch u tz 
Naturschutzgebiet 
Wiederbewässerte Quellflur, Relikt ehemaliger Giessgänge, mit parkarti 
gem Wald. Ökologische Ausgleichsfläche. Seltene Pflanzen- und Tierarten 
wie Blaustern (Scilla bifolia), Pirol. Lebensraum von Reptilien und Lur 
chen. Die Fliessgeschwindigkeit sollte an den Rändern durch ökologische 
Nischen vermindert werden. Dies gilt für den gesamten Bachlauf bis zur 
Einmündung in den Kanal. 
Rheindamm-Innenseite 
Biotopschutz 
Naturschutzgebiet 
Sekundärer Halbtrockenrasen von überregionaler Bedeutung. Einer der 
letzten Rückzugsstandorte für viele Pflanzen- und Tierarten. 450 
Pflanzenarten (33 % aller Arten Liechtensteins), davon 20 Orchideenarten, 
70 Halbtrockenrasenarten und 30 Alpenarten. Lebensraum für 
Neophyten, d.h. Pflanzen, die aus fremden Ländern zu uns gekommen 
sind und hier Tritt gefasst haben. 112 Vogelarten (55 % der regionalen Ar 
ten), darunter Schwarzkehlchen, Goldammer, Flussregenpfeifer (1/3 des 
gesamtschweizerischen Bestandes dieser Vogelart!). 43 Tagfalter- und 
Blutströpfchenarten, darunter Apollofalter, Kleiner Schillerfalter.
	        

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