Volltext: Balzner Neujahrsblätter (1995) (1995)

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mals gehen. Beim zweiten Mal hat er 
gesagt, den Lehrern gebe er nichts, den 
Schwestern aber schon. Die Lehrer 
könnten nicht damit umgehen. Und 
beim dritten Mal hat er mir gesagt, ich 
könne die zwei Kilo Plastilin kaufen. 
Maikäfer 
Für die Schule stand damals nicht viel 
Geld zur Verfügung. Wir sind dann 
einmal auf die Idee gekommen, Mai 
käfer zu sammeln, um etwas Geld für 
Ausschnitt aus: 
Lesebuch für die 1. Klasse. 
Bearbeitet von Sr. Marzia Meier unter 
Mitwirkung einer Kommission 
Bilder von Lehrer Jakob Falk 
Herausgeber und Verleger: 
Landesschulrat für das Fürstentum 
Liechtenstein 
1939 
die Anschaffung von Lehrmitteln zu 
haben. Ich habe zu Schwester Zita 
gesagt: «Wir zwei gehen jetzt Maikä 
fer sammeln. Dann können wir etwas 
kaufen.» Wir haben dann zwei Kübel 
voll gehabt. Es hat ja viele Maikäfer 
gegeben. Dann musste man sie an 
brühen und zu einer Gemeindestelle 
tragen. Die verbrühten Maikäfer ha 
ben aber so gestunken, dass wir auf 
dem Weg wieder umgekehrt sind und 
die Maikäfer jemand anderem gege 
ben haben. 
Sind Schwestern verheiratet? 
Die Kinder haben mich einmal ge 
fragt, ob ich Kinder habe und wo die 
seien. Auf dem Pausenplatz habe ich 
sie dann tuscheln gehört. Die erste 
sagte: «Nein, die ist nicht verheiratet. 
Wenn sie verheiratet wäre, dann müsste 
man sie herumlaufen sehen mit Ei 
nem...». Dann haben sie gestritten 
und gefunden, wenn sie verheiratet 
wäre, müsste sie ja auch Kinder ha 
ben. Sie sind dann nachher auch zu 
mir gekommen und haben mich sel 
ber gefragt, und das hat mich gefreut. 
D'Gluckere 
Eine Zeitlang haben verschiedene 
Kinder immer hinter einem Tennstor 
oder hinter einer Stalltür herausge 
schaut und haben gerufen: «D’Gluk- 
kere kunnt!» Und dann haben sie sich 
versteckt. Wir haben das einmal dem 
Pater Heinzei, einem Jesuit aus Kärn 
ten, der während des Krieges öfters im 
Missionshaus Gutenberg war, ge 
klagt, die Kinder würden immer hin 
terrücks «Gluckere» rufen. «Mein 
Gott», hat er gesagt, «habt ihr einen 
schönen Namen. Seid ihr glücklich», 
hat er gesagt. «Es steht ja in der Heili 
gen Schrift: Jesus hat gesagt, ich woll 
te Euch sammeln wie die Henne ihre 
Kücken.» Da bin ich ganz stolz gewe 
sen. Und es hat dann auch aufgehört.
	        

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