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mals gehen. Beim zweiten Mal hat er
gesagt, den Lehrern gebe er nichts, den
Schwestern aber schon. Die Lehrer
könnten nicht damit umgehen. Und
beim dritten Mal hat er mir gesagt, ich
könne die zwei Kilo Plastilin kaufen.
Maikäfer
Für die Schule stand damals nicht viel
Geld zur Verfügung. Wir sind dann
einmal auf die Idee gekommen, Mai
käfer zu sammeln, um etwas Geld für
Ausschnitt aus:
Lesebuch für die 1. Klasse.
Bearbeitet von Sr. Marzia Meier unter
Mitwirkung einer Kommission
Bilder von Lehrer Jakob Falk
Herausgeber und Verleger:
Landesschulrat für das Fürstentum
Liechtenstein
1939
die Anschaffung von Lehrmitteln zu
haben. Ich habe zu Schwester Zita
gesagt: «Wir zwei gehen jetzt Maikä
fer sammeln. Dann können wir etwas
kaufen.» Wir haben dann zwei Kübel
voll gehabt. Es hat ja viele Maikäfer
gegeben. Dann musste man sie an
brühen und zu einer Gemeindestelle
tragen. Die verbrühten Maikäfer ha
ben aber so gestunken, dass wir auf
dem Weg wieder umgekehrt sind und
die Maikäfer jemand anderem gege
ben haben.
Sind Schwestern verheiratet?
Die Kinder haben mich einmal ge
fragt, ob ich Kinder habe und wo die
seien. Auf dem Pausenplatz habe ich
sie dann tuscheln gehört. Die erste
sagte: «Nein, die ist nicht verheiratet.
Wenn sie verheiratet wäre, dann müsste
man sie herumlaufen sehen mit Ei
nem...». Dann haben sie gestritten
und gefunden, wenn sie verheiratet
wäre, müsste sie ja auch Kinder ha
ben. Sie sind dann nachher auch zu
mir gekommen und haben mich sel
ber gefragt, und das hat mich gefreut.
D'Gluckere
Eine Zeitlang haben verschiedene
Kinder immer hinter einem Tennstor
oder hinter einer Stalltür herausge
schaut und haben gerufen: «D’Gluk-
kere kunnt!» Und dann haben sie sich
versteckt. Wir haben das einmal dem
Pater Heinzei, einem Jesuit aus Kärn
ten, der während des Krieges öfters im
Missionshaus Gutenberg war, ge
klagt, die Kinder würden immer hin
terrücks «Gluckere» rufen. «Mein
Gott», hat er gesagt, «habt ihr einen
schönen Namen. Seid ihr glücklich»,
hat er gesagt. «Es steht ja in der Heili
gen Schrift: Jesus hat gesagt, ich woll
te Euch sammeln wie die Henne ihre
Kücken.» Da bin ich ganz stolz gewe
sen. Und es hat dann auch aufgehört.