Volltext: Balzner Neujahrsblätter (1995) (1995)

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Balzers in alten 
Lesebüchern 
Georg Burgmeier 
Die Herausgabe von Lehrmitteln hat 
für das Fürstentum Liechtenstein 
Tradition: 1835 erschien das wohl äl 
teste liechtensteinische Schulbuch, 
«Der Kinderfreund», ein Lesebuch 
nach P. Aegidius Jais. Auch später 
sind es in erster Linie Lesebücher, 
welche den Hauptanteil der liechten 
steinischen Lehrmittel ausmachen. 
Das ist auch nicht verwunderlich, 
wurden die Lesebücher früher ja 
nicht nur im Deutschunterricht, son 
dern auch als wichtige Informations 
quellen für die Fächer Geschichte, 
Geographie, Natur- und Heimatkun 
de sowie für den Staatskundeunter 
richt verwendet. 
Aus vergangenen Tagen 
Unser erstes Textbeispiel stammt al 
lerdings nicht aus einem Lesebuch, 
sondern aus der dritten Auflage der 
«Landeskunde des Fürstentums Liech 
tenstein» von David Rheinberger, er 
schienen 1898'. Balzers wird darin 
folgendermassen dargestellt: 
«Dieses ist die oberste Gemeinde am 
nördlichen Fuß der Luziensteig und 
des Ellberges, zwischen dem südwest 
lichen Abhange der Mittagsspitze und 
dem Rheine gelegen. Sie besteht aus 
den beiden Ortschaften Balzers und 
Mäls. Beide Ortschaften zählen bei 
läufig zusammen 1’300 Einwohner 
und haben einen Flächeninhalt von 
5’530'923 Quadratklaftern, wovon 
2’722’914 Quadratklafter auf das Al 
pengebiet entfallen. 
Bei Balzers scheidet sich die von 
Feldkirch kommende Landstraße in 
zwei Linien; die eine zieht sich in 
gerader südlicher Richtung der Lu 
ziensteig und Chur zu, die andere 
wendet sich westlich an der alten 
Veste Gutenberg vorbei durch die 
Ortschaft Mäls nach der Rheinbrücke 
bei Trübbach. 
Titelvignette des Lesebuches für die 
Oberstufe der liechtensteinischen 
Volksschulen, 1938. 
Handzeichnung von Johannes Troyer 
1 Landeskunde für das Fürstentum 
Liechtenstein zum Gebrauche in den 
liechtensteinischen Elementar- und 
Fortbildungsschulen. Vaduz, 1898
	        

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