Er starb für uns alle
vor Moskau gefallen
Am vergangenen Samslag erhiellen die schwergeprüften Eltern und
Angehörigen die Nachricht vom Heldentod ihres Sohnes,
Alois Hoop, geboren am 4, September 1923 in Ruggell, meldete sich
im.vergangenen Sommer freiwillig zu der Wallen-44, Dem idealen Drang
seines Herzens folgend, verließ er unsere Heimat, um seine eigene Per-
son im Kample für unser deutsches Volk einzusetzen. Schon während
seiner Ausbildungszeit zeichnete er sich durch hervorragendes Verhalten
aus und galt seinen Kameraden als Vorbild,
In zahlreichen Fronibrielen legte er sein geistiges Bekenntnis nieder.
Nie klagte er, nie schrieb er von den Sírapazen und Anstrengungen.
Sein Blick war vorwäris gerichiel, Mil dem durehdringenden Auge des
jungen Kämpfers wuhle er um die Notwendigkeit dieses europäischen
Labenskamptes. Er erkannte die Gefahr, die ganz Europa und auch
unserer Heimat aus dem Osten drohte und war bereit, dagegen zu
kämpfen und — wenn es sein mußte — dafür zu sterben,
Kamerad Alois Hoop ist zu den unsterblichen Helden seines Volkes
getreten. Er gab sein junges Leben, auf daß unsere Nation lebe und
Europa nicht untergehe. Sein Opfertod ist nicht umsonst.
Voll stolzer Trauer blicken wir zu ihm empor. Sein Leben und sein
Heldentod sind uns mahnendes Beispiel. Wir treten hin vor sein Helden-
grab und hallen den blanken Ehrenschild unseres Kameraden mil an-
dáchtigen Hánden, auf dafj sein klarer Glanz unsere frauernden Seelen
stirke und emporhebe zu heldenhaftem Denken.
Kamerad Hoop, Du bist elner der Gréfiten unserer Helmat.
Wir nehmen zwar Abschied von Dir, doch Du lebst in unseren Herzen
weiter,
Den Angehörigen unser tief empfundenes Beileid,
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Neben den Freiwilligen, mussten aber
auch zahlreiche in Liechtenstein le-
bende Wehrpflichtige ausrücken. In
Liechtenstein lebten im Jahr 1941
11094 Einwohner, wovon 1033 deut-
scher und österreichischer Herkunft
waren. Alle männlichen Wehrtaugli-
chen der in Liechtenstein wohnhaften
Deutschen und Österreichern im Alter
von 20 bis 44 Jahren, mussten auf
Geheiss des Reiches ausmarschieren.
Anfang 1945 wurden 108 Männer zur
Verteidigung Deutschlands in die
Wehrmacht eingezogen. 16 von Ihnen
liessen ihr Leben, weitere 10 galten
bei Kriegsende als vermisst.”
32 Geiger, Peter: Kriegszeit — Liechtenstein 1939-1945, Bd. 2. - Zürich : Chronos, 2010, S. 454.