Volltext: Erfolgsfaktoren bei der Umsetzung von integrativer Schulung

auch die Ergebnisse dieser Studie begründet sein. Bei unterschiedlicher Bewertung nach 
Behinderungsart ist auch der Ansatz von Cloerkes (2007) eine interessante Grundlage. Er 
sieht das Ausmass von gesellschaftlich positiv bewerteten Fähigkeiten wie Flexibilität, 
Intelligenz und Kommunikationsfähigkeit bei der Beurteilung von Behinderungsarten 
massgeblich beteiligt. 
Kontakt und Einstellung 
Die Frage, ob der Kontakt mit Kindern mit Behinderung im persönlichen Umfeld die 
Einstellung der Lehrpersonen im FL beeinflusst, kann hier beantwortet werden. Es konnten 
signifikante positivere Einstellungswerte bei den Lehrpersonen gemessen werden, die privat 
Kontakt zu Kindern mit Behinderung haben. Cloerkes (2007) betont, dass Kontakt mit 
Behinderten ein wichtiger Einstellungsfaktor ist, der jedoch nicht zwangsläufig eine positive 
Einstellung nach sich ziehen muss. 
Bei vorliegender Stichprobe kann man davon ausgehen, dass der Kontakt die Einstellung 
positiv geprägt hat. Es wäre in einer weiteren Studie zu untersuchen, ob der Kontakt in den 
Fällen von positiver Einstellung auch positiv wahrgenommen wurde oder ob auch negative 
wahrgenommene Kontakte die Einstellung positiv beeinflussen. 
Kompetenz und Einstellung 
Bei der Frage nach der subjektiv empfunden Kompetenz bezüglich Integrativer Schulung und 
dem Zusammenhang mit der Einstellung konnte eine mittlere und höchst signifikante 
Korrelation gemessen werden. Damit decken sich die eigenen Ergebnisse mit den 
Ergebnissen früherer Befunde (Amrhein, 2011, Bless, 2011, Sermier Dessemontet, Benoit & 
Bless, 2011). 33% der Lehrpersonen halten sich für wenig kompetent, beinahe 6% der 
Lehrpersonen halten sich für nicht kompetent. Also zweifeln knapp 40% der befragen 
Lehrpersonen ihre Kompetenz im Bereich Integrative Schulung an. Betrachtet man diese 
Zahlen, wird klar, dass hier Handlungsbedarf gegeben ist. 
Aufgrund der Tatsache, dass sich knapp 40% der Lehrpersonen als nicht kompetent 
einstufen, ist es notwendig, die Entwicklung von Selbstvertrauen und Handlungskompetenz 
im Bereich Integrative Schulung zu unterstützen und zu fördern. 
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