Volltext: Erfolgsfaktoren bei der Umsetzung von integrativer Schulung

Häfeli und Walther-Müller (2005) konnten aufzeigen, dass die Verfügbarkeit von SHP 
positive Auswirkungen auf die Einstellung der Lehrpersonen hat. Sie schätzen dadurch die 
sonderpädagogische Versorgung und die eigene Problemlösekompetenz besser ein. Die 
externe Evaluation der Luzerner Volksschulen im Jahr 2010 ergab, dass für zahlreiche 
Lehrpersonen die personellen, finanziellen und materiellen Ressourcen nicht ausreichen, um 
der Vielfalt der Schüler und Schülerinnen gerecht zu werden (Kramis & Felber, 2013). 
Politische Zielvorgaben 
Häfeli und Walther-Müller (2005, S. 81) formulieren bezüglich System und Haltung: „Es 
entsteht die paradoxe Situation, dass die positive Haltung zur Integration sowohl 
Voraussetzung als auch Folge eines integrativen Bildungssystems ist. In diesem 
Zusammenhang muss ebenfalls die Bedeutung von klaren politischen Zielvorgaben durch 
den Kanton gesehen werden. Zumindest um Impulse zu setzen, scheint ein „Top-down- 
Vorgehen“ sinnvoll zu sein. „Auf der Ebene der Politik geht es vor allem um eindeutig 
formulierte und bedeutsam verankerte Absichtserklärungen“ (Häfeli & Walter-Müller, S. 50). 
Auch Greminger et al. (2005) betonen, dass die Relevanz der Einstellung nicht nur auf die 
Ebene der Lehrpersonen zu reduzieren ist. Das Lehrerteam, der Schulpsychologische Dienst 
und die Behörden spielen eine wichtige Rolle. Deren Einstellung beeinflusst die Tragfähigkeit 
der gesamten Schule. 
Integrative Schulkultur 
„Wenn eine integrative Haltung einer Schule zu einer gemeinsamen Haltung wird, entsteht 
eine integrative Schulkultur. Dazu braucht es eine klare Führung. Integration scheitert nicht 
selten daran, dass die Schulleitung nicht klar Stellung bezieht und im daraus entstehenden 
Vakuum jede Lehrperson individuell entscheiden und handeln kann“ (Lienhard-Tuggener et 
al. 2011, S. 146). Häfeli und Walther-Müller betonen, dass die Integrationsbereitschaft einer 
Schule nebst materiellen und pädagogischen Ressourcen massgeblich durch die Einstellung 
des Teams bestimmt wird (2005). 
3.4 Transfer von Innovationen ins Bildungswesen 
„Wer verändern will, findet immer einen Weg und kann mit den Stolpersteinen auf diesem 
Weg umgehen. Und wer keine Veränderung will, findet auf dem Weg immer Steine, ja sogar 
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