Verhaltensänderung, persuasive Kommunikation? und das Ansprechen von Emotionen sein.
Aronson et al. orientieren sich an Studien, die zeigen, dass kognitiv basierte Einstellungen
am ehesten durch Argumente und affektiv basierte Einstellungen eher durch emotionale
Mitteilungen zu àndern sind.
Einstellungsänderung durch Verhaltensänderung
Verhaltensänderung kann dazu beitragen, dass man seine Einstellung ändert. Sie ändert sich
zum Beispiel dann, wenn man eine der eigenen Einstellung entgegengesetzte Position gegen
aussen vertritt. Das kann zum Beispiel ein Vortrag zum Thema sein. So suchen Menschen
nach internen Rechtfertigungen für ihr Verhalten und passen die Einstellung dem gezeigten
Verhalten an. Hier beziehen sich Aronson et al. (2008) auf die kognitive Dissonanztheorie,
die besagt, dass Menschen Dissonanz empfinden, wenn sie etwas tun, was ihr Selbstbild als
zuverlässige, sympathische und ehrliche Person in Frage stellt, im Besonderen, wenn es
keinen subjektiven äusseren Grund dafür gibt.
Einstellungsänderung durch persuasive Kommunikation
Einstellungen können sich als Reaktion auf eine persuasive Kommunikation ändern. Laut
Aronson et al. (2008) hängt die Effektivität dieser Art der Einstellungsänderung zum einen
von den Merkmalen der Mitteilenden, zum Beispiel von deren Attraktivität und
Glaubwürdigkeit, ab. Zum anderen spielen die Merkmale der Botschaft eine Rolle, zum
Beispiel die inhaltliche Relevanz des Themas für den Empfänger. Auch die Persönlichkeit des
Empfängers beinhaltet wichtige Determinanten: Weniger intelligente Menschen und
Menschen mit schlechtem Selbstwertgefühl sind leichter beeinflussbar als intelligentere mit
gutem Selbstwertgefühl. Wenn Menschen sowohl motiviert als auch fähig sind, sich mit den
Inhalten einer persuasiven Kommunikation auseinander zu setzen, nehmen sie die zentrale
Route zur Überzeugung, sie prüfen die Qualität der Argumente. Die Stärke der Argumente
bestimmt die Einstellungsänderung. Bei schlechterer Motivation lassen sie sich vermutlich
von der peripheren Route überzeugen, indem sie sich von Merkmalen wie der Attraktivität
und der Glaubwürdigkeit des Sprechers oder Sprecherin beeinflussen lassen.
Persuasiv — überreden: Persuasive Kommunikation ist eine Form der zwischenmenschlichen Kommunikation,
die auf das Beeinflussen des Kommunikationspartners zielt
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