Donat Büchel
«Wer hat uns um Millionen betrogen? Führer der Volkspartei!». Flugblatt der
Fortschrittlichen Bürgerpartei im Landtagswahlkampf 1928.
Wer a
bat uns um Millionen betrogen?
Sührer der Volkspartei!
Wer bezahlt den Schaden?
Wenn die Volkspartei fiegt - die Steuerzahler!
Wenn die Biivgerpartei fiegt - miiffen die SdHuldigen
und DVevantwortliden bezablen!
Deshalb ftimmet der vernfinftige Steuerzahler der
Biivgerpartell
og A al
Amt fiir Kultur, Landesarchiv, Vaduz (LI LA, SgZg 1928/13).
einzelne Personen oder wurden zu deren Verteidigung verfasst. Gegen
den Burgerpartei-Kandidaten Emil Risch kursierte im Vorfeld der April-
wahlen 1926 ein ehrverletzendes Flugblatt, auf dem zu lesen war: «Wollt
Ihr einem Lehrer Risch die Stimme geben, von dem vor Gericht gesagt
worden ist, daß er seine Mutter (selig) geprügelt hat und sich daher gegen
das 4. Gebot vergangen hat. Von Lehrer Risch stellte seinerzeit das Land-
gericht fest, daß der Ausdruck Lügner u. Betrüger unter Bezugnahme
auf eine Versteigerungs-Angelegenheit nicht voll ungerechtfertigt war.»*
Die Biirgerpartet warf dem wichtigsten Volkspartei-Exponenten,
Wilhelm Beck, 1926 auf einem Flugblatt vor, er habe sich abfällig über
den Fürsten und die Monarchie geäussert; konkret soll Beck gesagt ha-
40 LILA, SgZg 1926/45.
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