Volltext: Windenergie aus der Föhngemeinde

Windenergie aus der Föhngemeinde Fazit 
4 Fazit 
Aufgrund der Ergebnisse der oben aufgeführten Auseinandersetzung mit dem Thema, bin ich 
vom Nutzen des Windparks And für die Gemeinde Balzers überzeugt. Einerseits würden die Balz- 
ner Bürger und dadurch die Gemeinde, wirtschaftlich gesehen, einen Gewinn machen, wenn 
Anteilscheine gekauft werden, welche sich nach ca. 10 Jahren amortisieren. Es ist jedoch gefähr- 
lich wenn Windkraftanlagen nur aus ökonomischer Sicht betrachtet werden, weil dies dazu füh- 
ren kann, dass das Grundprinzip von umweltverträglicheren Energieerzeugern vergessen geht 
und längerfristig nicht nur Balzers darunter leiden würde. Andererseits können durch das Image 
Familien angezogen werden und durch die zusätzlichen Punkte für die Auszeichnung Energie- 
stadt, würde die Gemeinde national und international zu den Vorbildern gehören. Der Beitrag 
zur Unabhängigkeit des Fürstentums Liechtenstein und global gesehen die Schonung der Um- 
welt durch die Förderung von erneuerbaren Energien sind wohl die bedeutungsvollsten Argu- 
mente für den Windpark And. So hatte die Mehrheit der befragten Balzner (60%) die Frage be- 
züglich dem voraussichtlichen Stimmverhalten bei der konsultativen Abstimmung mit der Zu- 
stimmung beantwortet. Umso erstaunlicher und überraschend war dann das effektive Abstim- 
mungsresultat von 65.6% Nein bei einer sehr hohen Stimmbeteiligung von 80.9%. 
All die vorgängig aufgeführten Vorteile überzeugten die Bevölkerung von Balzers offensichtlich 
nicht. Warum diese Ablehnung erfolgte wäre sicherlich eine Studie wert. Ich gehe davon aus, 
dass die Argumentation mit der Angst sowie die generelle Ablehnung gegenüber Neuem bezie- 
hungsweise Eigeninteresse ausschlaggebend für dieses doch recht klare Resultat sind. Zumin- 
dest entnehme ich dies aus den nachträglichen privaten Diskussionen um diese Abstimmung. 
Die Angst um die Gesundheit hinsichtlich Infraschall ist offensichtlich zu gross, obwohl meine 
persönliche Umfrage das Gegenteil aussagt. Bei der Frage mit welchen Quellen die Gruppe Ge- 
genwind arbeite, antwortete Anton Eberle: „Heute stehen unerschöpfliche Quellen zu jedem 
móglichen Thema zur Verfügung - Internet macht's móglich." Zugleich meinte Herr Eberle, dass 
sich die Gruppe Gegenwind intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt hat, indem sie Fach- 
leute (Ornithologen, Ingenieure, usw.) aufgesucht und sich informieren lassen haben. Ich finde 
es schade, dass diese Experten der Gruppe Gegenwind nicht geraten haben die UVP und allen- 
falls die Resultate der Langzeitstudie von Dánemark abzuwarten. Sondern bereits im Vorfeld 
ohne die lokale Datengrundlage Angst geschürt haben. Selbst bei einem Bau und nachtráglicher 
Erkenntnis, dass die Betreibung des Windparks für die Bevólkerung gesundheitlichen Schaden 
verursacht, wáre ein rascher Rückbau ohne grosse Investitionen móglich gewesen. 
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