Das urchristliche Kirchenbild erneuert
Steintisch tritt, wird von ihm auch seitlich gefasst, sowohl vom
Chor wie vom Schiff her, so dass der Herantretende in den Tisch
hineingeht: in der heiligen Messe wird der Celebrant als zweiter
Christus in die Geheimnisse von Christi Leiden, Tod und Aufer-
stehung einbezogen; und wer volksseits zum Tisch tritt, soll im
Herangehen derselben Geheimnisse inne werden.»
Was das Konzil in der dogmatischen Konstitution über die Offenbarung
und deren Verkündigung lehrte, als die Kirche bereits vollendet war,
wird im Ambo zur Rechten des zelebrierenden Priesters deutlich: das
Wort des lebendigen Gottes, das verkündet wird; im Ambo aus weissem
Marmor ist griechisch «logos» («das Wort») eingemeisselt. Zwischen
Ambo und Eingang steht der Taufstein; zur Form heisst es in der Fest-
schrift:
«Wer in dem Wasser gereinigt wird, tritt ein in die Dreieinheit der
Gotteszeichen: Drei kräftige, zum Vieleck gebogene griechische
Tau (Gotteszeichen) halten das Wasser. Im Blick auf die Wasser-
höhe im Stein sollen die Formhaken den Eindruck des Quellhaften
vermitteln.»
Der von Georg Malin für den Innenraum der Kirche Schel-
lenberg gestaltete Taufstein, Ambo und Tabernakel.
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