Georg Malin - «In erster Linie bin ich Bildhauer ‚..>»
Alphabets umfassen. Es entstehen u.a. der «A-Würfel», der «T-Würfel»
und der «Z-Würfel» (1986), der «C-, D-, E-, F-, H-, I-, S-, T-, U-» und
der «V/M-Würfel» (1987).!° «Die Würfel dienen der Meditation»!, sind
durch die Form vergeistigte Materie!?, deren symbolisches Potenzial
(Zahl und Kubus) durch den Buchstaben als dritten Bedeutungsträger zu
einer Dreifachsymbolik gesteigert wird.
Malin selbst versteht zum Beispiel den Buchstaben T als Verweis
auf das griechische «theos» (Gott) und fertigt den Würfel in einer Form,
die einen antiken Tempelbau konnotiert. Der Betrachter hat die Freiheit,
ım E die Ewigkeit aufscheinen zu sehen oder im A den Anfang. Im H
vielleicht Heil und Heiligkeit. Doch auch profane und persönliche
Zuweisungen wie H für Heimat oder Hilti werden gedacht. Eindeutig ist
da der Kubus der kleinen «Kreuzstele» (1990), der das Symbol des Kreu-
zes auf den fünf sichtbaren Seiten des Würfels varliert.
10 Einige der massiven Buchstabenwürfel vergrössert Malin in Stahl oder Stein für den
Aussenraum. Exemplarisch sei hier der «M-Würfel» (1988) in schwarzem Granit,
poliert, 130 x 125 x 125 cm, für das Advokaturbüro Marxer & Partner, Vaduz, ge-
nannt.
11 Georg Malin. Skulpturen. Text Robert Th. Stoll, Bern 1987, S. 166.
12 Ebenda.
A-Würfel, 1986 | T-Würfel, 1986 | V/M-Würfel, 1987
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