Volltext: Wer Bescheid weiss, ist bescheiden

Rote Listen — Rote Fäden im Natur- und Umweltschutz 
Heimbetrieb erzeugt oder zugekauft werden. Demgemäss herrscht 
zunehmend Mangel an zu alpenden Tieren. In einer Gesamtbilanz kön- 
nen dennoch dieses Planungsinstrument BGS und seine Umsetzungen 
als innovativ und positiv für die langfristige Erhaltung der Kultur- und 
Naturlandschaft beurteilt werden. Insbesondere die vorgenommene 
Gesamtschau der Landnutzungen mit einer Koordination mit dem aus- 
ufernden Erholungsbetrieb war und bleibt sehr bedeutsam. 
Ein Entwicklungs- und Erhaltungskonzept 
für das Berggebiet mit «Sonderfall» Malbun 
Ausgelöst durch ein Landtagspostulat des Jahres 1987 wurde im Jahre 
2000 ein «Entwicklungs- und Erhaltungskonzept Berggebiet» vom 
Landtag gebilligt. Das Bearbeitungsgebiet wurde umfassender als der 
BGS-Perimeter oberhalb der 1100-m-Höhenlinie gewählt. Der Erho- 
lungsraum mit seinem Konfliktpotenzial und die Bedeutung des Bergge- 
bietes als Rückzugsraum für Pflanzen und Tiere sollten verstärkt 
berücksichtigt werden. Der Tourismus im Wintersportort Malbun mit 
seiner Hotellerie war in den Logiernächten rückläufig, die Zunahme der 
Ferienhäuser mit den «kalten Betten» hingegen weiterhin gegeben. Die 
Zahl der Erholungssuchenden nahm laufend zu und deren Aktionsra- 
dius erweiterte sich. Es folgte darum ein Malbuner Tourismuskonzept. 
Es bejahte einen familienfreundlichen Tourismus, was wohl in der brei- 
ten Bevölkerung mehrheitsfähig ist. Das Bergbahnenkonzept des Jahres 
2003 sah 26 Millionen Franken Investitionskosten vor, darunter auch 
Beschneiungsanlagen. Im Jahr 2010 folgte ein Verkehrskonzept mit Tief- 
garage und weiteren 18 Millionen Franken Investitionen. Ohne mass- 
gebliche Mithilfe der öffentlichen Hand (Land und Gemeinden) wären 
alle diese touristischen Investitionen nie getätigt worden. Malbun wird 
weiterhin ein Sorgenkind bleiben, weil die Stossrichtung unter dem tou- 
ristischen Wettbewerbsdruck nicht ausreichend klar definiert ist und 
inkonsequent umgesetzt wird. Ursprünglich war in der Berglandpla- 
nung die Anlage eines Ringdorfes mit Weilern im hinteren Malbunkes- 
sel vorgesehen gewesen. Man hatte dabei allerdings die Lawinengefahr 
nicht berücksichtigt. Der Lawinenzonenplan 1973 führte zur Auswei- 
sung Roter Zonen, die die Überbauungsmöglichkeiten räumlich massiv 
einschränkten. 
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