Volltext: Wer Bescheid weiss, ist bescheiden

Rote Listen — Rote Fäden im Natur- und Umweltschutz 
Dieser Verein mit rund 60 Mitgliedern ging 1963 im Liechtensteiner 
Alpenverein auf. Es war noch zu früh für eine eigenständige nichtgou- 
vernementale Naturschutzinstitution. 
Einen kräftigen Impuls für den Umweltgedanken brachten anfangs 
der 1960er-Jahre zwei umweltrelevante Projekte im St. Galler Rheintal: 
ein kalorisches Kraftwerk — später Atomkraftwerk — bei Rüthi und eine 
Ölraffinerie — später Destillationsanlage — bei Sennwald. Diese geplanten 
Vorhaben führten zur bisher grössten Umwelt-Demonstration «Rüthi 
nie» in Feldkirch, wo sich am 11. September 1965 zwischen 10000 und 
25000 Demonstranten aus der Region versammelten. Das damalige «Ak- 
tionskomitee für die Reinhaltung der Luft im Rheintal» kann als Ge- 
burtsstunde des grenzüberschreitenden Umweltschutzes gelten. Weder 
das kalorische Kraftwerk oder das später am gleichen Ort geplante Atom- 
kraftwerk noch die Ölraffinerie wurden gebaut, hingegen eine kleiner di- 
mensionierte Öldestillationsanlage, die an die Ölpipeline Genua-Ingol- 
stadt angeschlossen wurde. Die auch bei der Destillationsanlage vorhan- 
denen Bedenken wegen Luftverschmutzung führten am 8. Februar 1973 
in Vaduz zur Gründung der Liechtensteinischen Gesellschaft für Um- 
weltschutz (LGU) mit 561 (!) Gründungsmitgliedern. Die Geburtsstunde 
Blick vom Hinterschellenberg in Richtung Öltankanlage von Sennwald. 
 
	        

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