Volltext: Wer Bescheid weiss, ist bescheiden

Forschungsförderung in Liechtenstein 
Zukunftsfonds — also den Reserven des Landes von damals 965 Mio. 
Franken — einen liechtensteinischen Forschungsfonds zu finanzieren. 
Anstelle eines Forschungsfonds wird eher ein Forschungsförderungsge- 
setz, ın welchem jährliche, flexible Forschungsbeiträge vorgesehen wä- 
ren, verfolgt — bisher ebenfalls ohne Erfolg, wie weiter oben ausgeführt. 
Nach knapp 20 Jahren Diskussion sind wir also keinen Schritt weiter. 
Internationaler Vergleich 
Die Regierung stellte in der Vergangenheit, aber mehr noch in der gegen- 
wärtigen Phase des angespannten Staatshaushalts, im Landtag jeweils nur 
sehr zögerlich Anträge zur stärkeren Förderung von tertiären Bildungs- 
einrichtungen — sprich: der Universität Liechtenstein — und hochschul- 
ähnlichen Einrichtungen in Liechtenstein — sprich: des Liechtenstein-In- 
stituts. Die beiden weiteren Hochschuleinrichtungen gemäss Hoch- 
schulgesetz, also die Private Universität im Fürstentum Liechtenstein 
und die Internationale Akademie für Philosophie, gehen ohnehin fast 
oder ganz leer aus. Wenn man den Aufwand für den Lehrbetrieb an der 
Universität Liechtenstein wegrechnet, bleibt spezifisch für die freie For- 
schung wenig übrig. Die folgenden Angaben sind dem Rechenschaftsbe- 
richt 2014 der Regierung entnommen (Regierung 2015). Für Forschung 
an der Universität Liechtenstein sind im Rahmen des Gesamtbudgets, 
welches mehrheitlich für die Lehre vorgesehen ist, 3 Mio. Franken reser- 
viert. Das Liechtenstein-Institut bekommt jährlich 1 Mio. Franken, wel- 
che unmittelbar für die Forschung eingesetzt werden, da das Institut 
auf die Forschung ausgerichtet ist. 
Weitere Forschungsmittel gehen an den Schweizerischen National- 
fonds und den Österreichischen Fonds für Wissenschaftliche Forschung 
(je 250000 Franken). Das Forschungs- und Innovationszentrum Rhein- 
tal «RhySearch» in Buchs wird mit 270000 Franken unterstützt. 85000 
Franken werden als Projektbeiträge an Fachhochschulen ausgewiesen. 
100000 Franken sind für die Bearbeitung des Urkundenbuches durch 
den Historischen Verein ausgegeben worden, der zudem 161000 Fran- 
ken Jahresbeitrag erhielt. Die staatlichen Beiträge für freie Forschung ad- 
dieren sich also auf rund 5 Mio. Franken. 
Für die tertiäre Lehre, für die Unterstützung entsprechender Bil- 
dungseinrichtungen in Liechtenstein (Universität) und der Schweiz so- 
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