Volltext: Vom Proberaum zum beliebten Kleintheater und zum renommierten Gastspielhaus

4 „Klein Land. Gross Kunst.“ 
41 TAK und Schlösslekeller in Kooperation 
Diese Kooperation wurde von Barbara Ellenberger initiiert, wobei sie lange Abstand zur 
Kleinkunst gehalten hatte, denn zu Beginn ihrer Intendanz hatte sie eine Polarisierung im 
Publikum festgestellt, da sich die Zuschauer im TAK-Publikum nicht mit denen aus dem 
Schlösslekeller „überschnitten“ haben. 
Diese Zusammenarbeit der zwei wichtigsten Theaterinstitutionen in Liechtenstein wird von 
allen Interviewpartnern als sehr positiv wahrgenommen, da man der Meinung ist, dass 
Synergien innerhalb des grossen kulturellen Angebots genutzt werden sollten: „Dann findet 
ein Austausch statt, beziehungsweise man ist [...] gegenseitig informiert, was ist sinnvoll da 
zu bringen, was ist sinnvoll dort zu bringen.^? 
Obwohl beide Theater Kabarett und andere Bühnenformen aus der Kleinkunst anbieten — die 
einen mehr, die anderen weniger —, ist die Zusammenarbeit eine Ergänzung und wird in 
keinem Fall als Konkurrenz gesehen, was die interviewten Personen auch sehr wichtig finden. 
„Das TAK macht einfach Theater (im grósseren Sinne) und wenn's um Kleinkunst geht, 
bringen sie einfach die grossen Namen, die bei uns keinen Sinn machen", wie Ospelt aus der 
Sicht des Schlósslekellers erklárt. Das heisst, aufgrund der unterschiedlichen Bühnen werden 
den Künstlern und dem Publikum bessere Veranstaltungsbedingungen geschaffen, u.a. 
Verhältnis Ráumlichkeit — Zuschaueranzahl. Der TAK-Leitung sind positive Veranderungen 
im Verhalten des Publikums aufgefallen: „Wir haben auch gemerkt, dass das Publikum 
begeistert mitzieht. Es brachte beiden Veranstaltern mehr Publikum, weil die Leute 
angefangen haben, hin- und herzugehen.^? 
4.2 Kleintheater oder nicht? Kleinkunst oder nicht? 
Die Geschichte des TAK zeichnet sich durch Ambivalenz aus: Obwohl es als Kleintheater 
ec 
gegründet wurde, wurden von Anfang an grössere Ambitionen gehegt als „nur“ ein 
Kleintheater zu sein. Heute hat das TAK wenig mit dem Charakter eines Staatstheaters 
gemeinsam, dennoch haftet ihm sogar ein „Staatstheater-Touch“ an, wie aus den Befragungen 
hervorging. Wie wurde diese Veränderung von der Kleintheatergründung bis zum heutigen 
Gastspielhaus wahrgenommen? 
32 Vgl. Transkript zum Interview mit Karin Jenny vom 26.03.2015. 
33 Vgl. Transkript zum Interview mit Barbara Ellenberger vom 27.04.2015. 
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