Volltext: Der letzte Gutenberger und der Schwabenkrieg

Teil II 
Landsknechte: 
- ziehen singend auf 
„Schmetternd braust durch Tal und Klüfte 
Der Trompete Kampfesschrei, 
Und von allen Seiten strömen 
Schon die Reisigen herbei, 
Ritter, Knappen - helle Haufen, 
Sieggewohnt und schlachtenfroh, 
Sammeln sich zum blutigen Reigen 
Schwert und Aug flammt lichterloh.“13 
Ulrich: Waffenhauptmann, was gibt's Neues? 
Waffenhauptmann: 
Eigentlich nichts! Wir sind eben belagert! Aber das ist ja gewiss nichts Neues! 
Ulrich: Nein, das ist allerdings eine schon Wochen alte Wahrheit. - Jetzt aber geht! Gónnt 
euch auch einmal wieder Ruhe! 
Waffenhauptmann: 
Ruhe? Das ist kein schónes Wort für einen Kriegsmann. Ruhen werden wir, wenn 
sie uns unter den Rasen betten. Und damit hat's noch Zeit. So lange wir leben, 
wollen wir streiten! 
Landsknechte: 
So lange wir leben, wollen wir streiten! 
Ulrich: Ihr wackeren Mànner! Unser Gutenberg wankt nicht, so lange noch solche 
Männer auf seinen Zinnen stehen. Und fallen sie alle, so wird der letzte Schrei des 
letzten Mannes noch sein: Hoch Gutenberg! 
Landsknechte: 
Hoch Gutenberg! 
- ziehen singend ab 
Gutenberg, dein Banner wehe 
Freudig rauschend durch die Luft. 
Treu in seinem Schatten schreiten 
Wollen wir bis an die Gruft. 
Hochburg sei du hehren Ringens, 
Trutzig wie ein Adlernest. 
Fallen flammend deine Mauern, 
Sterben wir in Treue fest." 
Elisabeth: 
- tritt zu ihrem Mann 
Ulrich, du bist so bekümmert! Es steht doch nicht etwa schlimm? Oder hast du 
bóse Nachricht? 
  
"3 Zwischen dem ersten Teil (Kriegszug auf die Steig) und dem zweiten (Belagerung der Feste) liegt ein Zeitraum 
von ungefähr zwei Monaten. In der Zwischenzeit kam es zu einigen Schlachten zwischen den eidgenössischen 
und den schwäbischen Truppen. 
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