Rekonstruktion
Lösungen Der letzte Gutenberger
Thüring
von Rüttinen
Welche Informationen findest du in den Quellen und Darstellungen zu deiner Figur?
Kennzeichne mit den Buchstaben „Q“ oder „D“, ob die entsprechende Information von einer Quelle
oder einer Darstellung stammt. Notiere zuletzt einige Schlussfolgerungen.
D15: Nach Kaiser drang ein kühner Eidgenosse durch eine „geheime Öffnung“ in die Burg ein. Er wurde
entdeckt und hinuntergestürzt. Diese geheime Öffnung wurde später angeblich „Schweizerloch“ genannt.
D16: Nach Büchel drang der Schweizer durch ein „ungewöhnlich Ort“ in die Festung. Darauf wurde er auf ein
Brett gebunden und über den Felsen hinabgestürzt. Auch Büchel erwähnt, dass das Loch, wo der arme Teufel
eingedrungen ist, danach den Namen „Schweizerloch“ erhielt.
D1: Egon Rheinberger hat die stark zerfallene Burg Gutenberg von 1905 bis 1910 nach eigenen Plänen wieder
aufgebaut. Dabei hatte er freie Hand, denn es war damals nicht bekannt, wie die Burg früher ausgesehen
haben könnte. So liess er seiner Fantasie freien Lauf und baute einige Teile der Burg neu dazu.
D17: Auch das Schweizerloch baute er nach der Legende neu dazu. Bei ihm ist es ein Zwingergärtchen mit
einem Erker, welches sich oberhalb der 70 Meter hohen Felswand befindet.
Schlussfolgerungen: Die Figur des Thüring von Rüttinen wurde von Karl Josef Minst frei erfunden. Es gab
anscheinend keinen Verräter, der den Eidgenossen geholfen haben könnte in die Burg einzudringen, sondern
ein Eidgenosse hat es nach der Legende selber geschafft durch eine geheime Öffnung in die Burg zu gelangen.
Minst hat das von Egon Rheinberger gebaute „Schweizerloch“ in sein Stück eingebaut, als der Ort, an dem der
Verräter den Eidgenossen geholfen hat in die Burg hochzusteigen. Im Burgenspiel wurde anstelle des
Eidgenossen, Thüring von Rüttinen den Felsen hinuntergestürzt. Die Schweizerloch-Legende lässt sich mit
keiner Quelle belegen.