Volltext: Der letzte Gutenberger und der Schwabenkrieg

Liechtenstein mit solcher Begeisterung und Hingabe gespielt worden. [...] ‚Es war die 
schönste Zeit meines Lebens‘, hat mir letzthin ein Spieler erklárt. '?' 
2.2. Der Autor 
Karl Josef Minst wurde am 26. April 1898 in Triesen geboren. Sein aus Schwaben stam- 
mender Vater Georg Minst war Lehrer in Triesen, Turninspektor und Mitverfasser von 
Landeslehrbüchern.? Von ihm erbte Minst angeblich bereits im Kindesalter die Liebe zur 
Geschichte.” 
Karl besuchte die Volksschule in Triesen und von 1910 bis 1918 das Gymnasium in Feld- 
kirch. Nach einer kaufmännischen Lehre im mütterlichen Handelsgeschäft in Triesen betä- 
tigte er sich als freier Mitarbeiter bei mehreren Zeitungen in Liechtenstein und der 
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Schweiz. 
1923 wurde er Mitglied des Historischen Vereins fiir das Fiirstentum Liechtenstein und 
1924 veröffentlichte er, dank der finanziellen Unterstützung durch Fürst Johannes II. von 
Liechtenstein, den Liechtensteiner Volkskalender, der vorwiegend eigene Lyrik und Prosa 
enthielt.” Im gleichen Jahr wurde auf dem Schloss Vaduz das Freilichtspiel „Walter von 
der Vogelweide‘“ aufgeführt, in welchem Minst eine Hauptrolle übernahm. Durch sein 
„bewegliches, leidenschaftliches Spiel‘ in der Rolle des Intriganten fand Minst recht viel 
Beachtung in der Presse." 
Wohl angeregt durch das Freilichtspiel in Vaduz gelang ihm 1925 sein grósster Erfolg in 
Liechtenstein — das Freilichtspiel ,,Der letzte Gutenberger". 
1938 übersiedelte er nach Deutschland, wo er 1945 in amerikanische Kriegsgefangenschaft 
geriet. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er nach Lorsch bei Mannheim zurück und fun- 
gierte dort als Buchhalter, Bankkaufmann und ab 1957 als Kastellan am Kloster Lorsch.” 
  
27 Tiechtensteiner Vaterland, 05.08.1950, S. 2 
?* Vgl. Goop, 2000, S. 5 
?? Vgl. Schnitzer, 1985, S. 274 
* Vel. Dittmar, 2013, S. 619 
?! Vgl. Goop, 2000, S. 5 
? Vgl. Ostschweizerisches Tagblatt, 24.08.1925, S. 2. 
?* Vgl. Dittmar, 2013, S. 619 
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